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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Die Kul­tur­loge Mar­burg über­trägt die Idee der Tafel, die Bedürf­tige mit übrig­ge­blie­be­nen Lebens­mit­teln unter­stützt, auf den Kul­tur­be­reich und ver­teilt nicht ver­kaufte Ein­tritts­kar­ten an Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men.

Haupt­ziel­gruppe sind Kin­der in Armuts­la­gen. Um sie und ihre Eltern zu errei­chen, arbei­tet die Kul­tur­loge mit sozia­len Part­ner­ein­rich­tun­gen wie Stadt­teil­in­itia­ti­ven, der Tafel selbst und dem Frau­en­haus zusam­men, die ihre Besucher*innen auf das Ange­bot auf­merk­sam machen. Inter­es­sen­ten kön­nen sich direkt bei den Kooperationspartner*innen für die Kul­tur­loge anmel­den. Sobald unter den ver­füg­ba­ren Kino‑, Thea­ter- oder Kon­zert­kar­ten das Pas­sende dabei ist, rufen die Projektmitarbeiter*innen an.

Wer mit­macht, kann sogar Her­zens­wün­sche äußern, denn Geschmack und Vor­lie­ben sol­len nicht ver­lo­ren gehen. Gleich­zei­tig möchte die Kul­tur­loge die Teilnehmer*innen für Neues begeis­tern: Um zum Bei­spiel Kinoliebhaber*innen auch für den Besuch eines Thea­ter­stücks gewin­nen zu kön­nen, bie­ten die Mitarbeiter*innen ihnen ab und zu Kar­ten außer der Reihe an. Und sie ach­ten dar­auf, dass nie­mand öffent­lich bloß­ge­stellt wird. Damit die Gäste sich an der Kasse nicht als bedürf­tig outen müs­sen, sind die Tickets dort auf ihren Namen hin­ter­legt.

Um die Hemm­schwelle zur Teil­nahme am Pro­jekt noch wei­ter her­un­ter­zu­set­zen, orga­ni­siert die Kul­tur­loge bei Bedarf auch Begleit­per­so­nen, Babysitter*innen und Fahr­dienste. So kön­nen die Kul­tur­gäste ihren Aus­flug in vol­len Zügen genie­ßen.

Durch die Kul­tur­loge Mar­burg kom­men sozial benach­tei­ligte Men­schen in den Genuss beson­de­rer Kul­tur­er­leb­nisse und über­win­den damit nicht nur finan­zi­elle Beschrän­kun­gen, son­dern auch psy­cho­lo­gi­sche Hemm­schwel­len. Etwa ein­mal im Monat bie­tet das Pro­jekt ihnen Ein­tritts­kar­ten an. Dadurch ler­nen sie nach und nach die Kul­tur­szene ihrer Stadt und das große Spek­trum an Krea­ti­vi­tät ken­nen. Mit der Teil­nahme am Pro­jekt begin­nen auch viele Eltern, sich für die kul­tu­relle Bil­dung ihrer Kin­der zu inter­es­sie­ren.

Ohne enga­gierte Part­ner wären die wach­sen­den Teil­neh­mer­zah­len kaum zu bewäl­ti­gen. Neben 25 sozia­len Ein­rich­tun­gen unter­stüt­zen mitt­ler­weile 47 Ver­an­stal­ter das Pro­jekt. Viele von ihnen stel­len nicht nur ihre übrig­ge­blie­be­nen Ein­tritts­kar­ten zur Ver­fü­gung, son­dern legen schon von vorn­her­ein Tickets für die Kul­tur­loge zurück.

Über den 2012 gegrün­de­ten Bun­des­ver­band Deut­sche Kul­tur­loge möchte die Orga­ni­sa­tion künf­tig bun­des­weit Kul­tur­lo­gen auf­bauen, sie via Netz­werk­ar­beit unter­stüt­zen und die über­grei­fende Qua­li­täts­si­che­rung über­neh­men.

Kulturloge Marburg e.V.

www.kulturloge-marburg.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Einkommensschwache Haushalte, Eltern, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Hessen
Untersucht
05/2012
Geprüft im rahmen von
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