Ausbildung für junge Migrantinnen

Das Pro­jekt wur­de mit dem Wirkt-Sie­gel prä­miert: Dezem­ber 2010

Der Zugang zum Arbeits­markt ist der Schlüs­sel zur Inte­gra­ti­on. Dies gilt beson­ders für jun­ge Migran­tin­nen – für sie enga­giert sich der VbFF. 

Migran­tin­nen haben es auf dem Arbeits­markt schwer: Fast jeder drit­te Jugend­li­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund bleibt ohne abge­schlos­se­ne Berufs­aus­bil­dung. Beson­ders schwie­rig ist die Situa­ti­on für Mäd­chen und jun­ge Frau­en. Sie müs­sen bei ihrer Berufs­wahl und Berufs­aus­übung oft gra­vie­ren­de Ein­schrän­kun­gen wegen ihres Fami­li­en­hin­ter­grunds in Kauf nehmen.

Der Ver­ein zur beruf­li­chen För­de­rung von Frau­en” unter­stützt Frau­en in der schwie­ri­gen Pha­se beim Ein­stieg in den Beruf. Das Pro­jekt Aus­bil­dung für jun­ge Migran­tin­nen” rich­tet sich spe­zi­ell an jun­ge Frau­en bis 26 Jah­re aus Frank­furt am Main, die einen kauf­män­ni­schen Beruf, vor allem Büro­kauf­frau oder Kauf­frau im Ein­zel­han­del, erler­nen möchten.

Seit 1991 bil­det der Ver­ein gemein­sam mit einer regio­na­len Berufs­schu­le und ver­schie­de­nen Aus­bil­dungs­be­trie­ben jun­ge Frau­en aus. Das acht­köp­fi­ge Team beglei­tet in Teil­zeit die Migran­tin­nen wäh­rend der gesam­ten Aus­bil­dung und steht ihnen ins­be­son­de­re bei Schwie­rig­kei­ten mit per­sön­li­cher Bera­tung und sozi­al­päd­ago­gi­scher Beglei­tung zur Seite.

Ein Teil der Aus­bil­dung fin­det im Ver­ein statt. Unter­stüt­zung gibt es dabei nicht nur in allen schu­li­schen Fra­gen, son­dern auch hin­sicht­lich des Fach­un­ter­richts und der Fach­pra­xis. Dar­über hin­aus hilft der Ver­ein mit EDV- und Deutsch­trai­nings sowie bei der Prü­fungs­vor­be­rei­tung. Damit geht das Ange­bot weit über den übli­chen Aus­bil­dungs­plan hinaus.

Auch nach Abschluss der Aus­bil­dung hilft der Ver­ein bei der Über­nah­me in die Betrie­be oder bei der Bewer­bung wei­ter: Die per­sön­li­che Betreu­ung schafft hohe Erfolgs­quo­ten: 98,5 Pro­zent der Teil­neh­me­rin­nen haben bis­her die Abschluss­prü­fun­gen erfolg­reich bestan­den, 69 Pro­zent fan­den eine Anstel­lung, 13 Pro­zent besuch­ten eine wei­ter­füh­ren­de Schule.

Die­se Zah­len wer­den durch die Selbst­ein­schät­zun­gen der Frau­en bestä­tigt. Die erfolg­reich absol­vier­te Aus­bil­dung stei­ger­te ihr Selbst­be­wusst­sein und sie lern­ten wäh­rend der Aus­bil­dung, mehr Tole­ranz gegen­über ande­ren Kul­tu­ren zu zei­gen. Man­che Teil­neh­me­rin­nen enga­gie­ren sich auch an ande­rer Stel­le im Ver­ein und geben bei­spiels­wei­se Work­shops zu inter­kul­tu­rel­lem Ler­nen.

Posi­ti­ve Resul­ta­te des Pro­jekts zei­gen sich auch bei eini­gen Betrie­ben der Regi­on. Sie lern­ten die Vor­tei­le der Inte­gra­ti­on von Migran­tin­nen im Betrieb (mehr Offen­heit in der Beleg­schaft, Ver­bes­se­rung des Betriebs­kli­mas) schät­zen und wur­den dadurch moti­viert jun­ge Migran­tin­nen auszubilden.

Diese Daten sind nicht mehr aktuell.
Das Projekt wurde bereits vor längerer Zeit ausgezeichnet, daher sind einige Angaben eventuell veraltet. Das Wirkt-Siegel gilt aber weiterhin. Bei Fragen kontaktieren Sie uns gern!

Themenbereiche

  • Flucht & Integration
  • Bildung & Qualifizierung

Zielgruppe

  • Flüchtlinge & Migrant*innen
  • Mädchen & Frauen

Standort

  • Hessen

Reichweite

  • Regional