JACK Bildungsstätte für Migrantinnen und Flüchtlinge

Das Pro­jekt wur­de mit dem Wirkt-Sie­gel prä­miert: Juli 2018

Zahl­rei­che geflüch­te­te Frau­en kom­men nach Deutsch­land – voll mit Poten­zia­len, Fer­tig­kei­ten und Ener­gie! Um die­se auch sinn­stif­tend ein­brin­gen zu kön­nen und als Exis­tenz­grund­la­ge zu nut­zen, brau­chen vie­le Hil­fe: Ihnen wid­met sich die Bil­dungs­stät­te JACK mit pass­ge­nau­en Angeboten.

Die Bil­dungs­stät­te JACK ist ein Ort für geflüch­te­te und beson­ders schutz­be­dürf­ti­ge Frau­en, die wegen ihres Auf­ent­halts­sta­tus oder feh­len­den Gel­des bei ande­ren Bil­dungs­an­ge­bo­ten außen vor blei­ben. Bei JACK kön­nen sie ihre Sprach­kennt­nis­se erwei­tern. Sie ler­nen lesen oder ver­bes­sern ihr Deutsch soweit, dass sie einen Job auf­neh­men könn­ten. Haben sie den Kurs erfolg­reich abge­schlos­sen, erhal­ten die Frau­en offi­zi­el­le Zer­ti­fi­ka­te der VHS Berlin-Neukölln. 

Neben dem Fokus auf Sprach­er­werb, bie­tet JACK auch Com­pu­ter­kur­se, Kunst- und Kul­tur­kur­se sowie per­sön­lich­keits­stär­ken­de offe­ne Ange­bo­te an. Dar­un­ter fal­len u.a. Kur­se zu Gesund­heits­the­men, Selbst­ver­tei­di­gung oder Gärt­nern. Die Kurs­struk­tur berück­sich­tigt die Bedürf­nis­se der oft­mals allein­er­zie­hen­den Frau­en: Rei­ne Frau­en­klas­sen bie­ten jenen einen Schutz­raum, die sexua­li­sier­te oder kör­per­li­che Gewalt durch Män­ner erfah­ren muss­ten. Außer­dem kön­nen durch die kur­zen Unter­richts­zei­ten auch Frau­en teil­neh­men, die ihre Kin­der wäh­rend des Kur­ses betreu­en las­sen müssen.

Das Ange­bot von JACK sorgt somit in mehr­fa­cher Wei­se dafür, dass Frau­en trotz schwie­ri­ger per­sön­li­cher Situa­ti­on wirk­lich in Deutsch­land ankom­men kön­nen. Durch den Fokus auf das Deutsch­ler­nen schafft JACK die wich­ti­ge Basis, um Kon­takt im All­tag und alle wei­te­ren Schrit­te zu bewerk­stel­li­gen. Außer­dem wer­den Räu­me geschaf­fen, in denen die Frau­en Kon­tak­te außer­halb ihrer Fami­li­en knüp­fen und Hob­bies nach­ge­hen können. 

Die Fort­schrit­te, die die Frau­en bei JACK in die­sem fast schon fami­liä­ren Rah­men machen, sind beein­dru­ckend: Bei den meis­ten Frau­en zeigt sich, das sie selbst­stän­di­ger wer­den und ihr Leben in Deutsch­land gestal­ten wol­len. Sie kom­men auch im All­tag an – in klei­nen, aber bedeu­ten­den Schrit­ten: Frau­en ver­ein­ba­ren selbst Arzt­ter­mi­ne, mel­den ihre Kin­der in der KiTa an oder schlie­ßen einen Miet­ver­trag ab. 

Auch das wach­sen­de Netz­werk mit ergän­zen­den Ange­bo­ten in der Nach­bar­schaft zeigt, dass JACK sich längt eta­bliert hat. Tat­säch­lich haben Koope­ra­tio­nen bei JACK eine wich­ti­ge Bedeu­tung, da man sich hier sehr bewusst dar­über ist, wo die eige­nen Gren­zen des Wir­kens lie­gen. JACK ver­steht sich bspw. nicht als psy­cho­lo­gi­sches Bera­tungs­an­ge­bot. Soll­ten hier Bedar­fe bei den Frau­en erkannt wer­den, zahlt sich aus, dass JACK im Kon­takt mit einer Bera­tungs­stel­le vor Ort steht, wo beson­ders Frau­en mit Trau­ma­ta Unter­stüt­zung erhalten.

Themenbereiche

  • Flucht & Integration
  • Bildung & Qualifizierung
  • Inklusion & Teilhabe

Zielgruppe

  • Flüchtlinge & Migrant*innen
  • Mädchen & Frauen

Standort

  • Berlin

Reichweite

  • Regional