Jugend hackt
Das Projekt wurde mit dem Wirkt-Siegel prämiert: November 2017
Mit Code die Welt verbessern: Bei Jugend hackt tüfteln die Teilnehmenden mithilfe von Open Data an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Welt.
Während Wettbewerbe wie „Jugend musiziert” oder „Jugend forscht” sich erfolgreich etabliert haben, gibt es für junge Talente aus dem Bereich Softwareentwicklung kaum Angebote. Das außerschulische Programm „Jugend hackt” richtet sich deshalb an programmieraffine Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Es wurde aus dem Format Hackathons entwickelt, das aus der Entwicklerszene stammt und bei dem es darum geht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu einem speziellen Thema oder Problem in Teams lauffähige Prototypen zu entwickeln.
Das Format „Jugend hackt” wurde auf die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe zugeschnitten, so steht etwa der Wettbewerb weniger im Vordergrund. In den dreitägigen „Jugend hackt”-Wochenend-Events tüfteln die Teilnehmenden mithilfe von Open Data — also frei zugänglichen Daten — an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Welt. „Mit Code die Welt verbessern” heißt das Motto der Veranstaltung, deren Ziel es ist, mit den Nachwuchsprogrammierer*innen an ihrer Hacker-Ethik zu arbeiten und ihre technischen Fähigkeiten positiv für die Gesellschaft einzusetzen.
Die „Jugend hackt”-Events sind in Phasen gegliedert. Während der Brainstorming-Phase tüfteln die Teilnehmenden an ihrer Projektidee, in der anschließenden Coding- & Hacking-Phase setzen sie diese in Teams selbstständig um. Dabei liegt der Projekt- und Lernfortschritt ganz in ihren Händen, erfahrene Mentor*innen aus der Entwicklerszene stehen ihnen dabei begleitend zur Seite.
Die wachsende Nachfrage bestätigt den Erfolg: „Jugend hackt” hat 2013 als Pilotprojekt mit 60 Teilnehmenden begonnen — nur drei Jahre später fanden die Events an acht Orten mit fast 500 Besucher*innen statt. Das Format begeistert nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Schweiz und Südkorea*. Beeindruckend ist der Spaßfaktor: 2015 gaben alle Teilnehmenden an, Spaß an den Aufgaben gehabt zu haben. Rund drei Viertel wollen sich in ihrer Freizeit weiterhin mit Open Data beschäftigen.
Und es gibt Hinweise, dass das Projekt seine Mission erreicht: Etwa 90 Prozent sagen, „Jugend hackt” hätte ihnen bewusst gemacht, dass ihre Programmierfähigkeiten wichtig für die Gesellschaft sind. Die Organisation arbeitet systematisch am Aufbau einer Community, um Mentor*innen und Teilnehmende auch über Veranstaltungs- und Ländergrenzen hinaus miteinander zu vernetzen.
*Veranstaltet durch die Open Knowledge Foundation und medialepfade.org — Verein für Medienbildung

Themenbereiche
- Bildung & Qualifizierung
Zielgruppe
- Kinder & Jugendliche
Standort
- Berlin
Reichweite
- International