Kifrie Musiketage

Das Pro­jekt wur­de mit dem Wirkt-Sie­gel prä­miert: April 2008

Kifrie Musik­eta­ge trai­niert mit­hil­fe von Musik die Wahr­neh­mung, das Sozi­al­ver­hal­ten und die Moto­rik von Kin­dern und Jugendlichen.

Vie­le Jugend­zen­tren bie­ten neben­bei Musik an. Die Musik­eta­ge” (als Teil des Ber­lin-Schö­ne­ber­ger Nach­bar­schafts­heims) setzt hier den Schwerpunkt. 

Musik wird nicht nur als Bil­dungs­gut begrif­fen, son­dern als Mög­lich­keit der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Per­so­nen mit sehr unter­schied­li­chem Hin­ter­grund. Die Musik­eta­ge ver­steht sich als offe­ner Jugend­treff für Kin­der und Jugend­li­che, die sich über musi­ka­li­sche Akti­vi­tä­ten posi­tiv erfah­ren sollen. 

Es gibt spe­zi­el­le Grup­pen für Kin­der und Jugend­li­che mit Behin­de­rung. Der Ansatz ist inte­gra­tiv, wofür es einen erheb­li­chen Bedarf gibt. Die kon­kre­ten Ange­bo­te erge­ben sich aus dem jewei­li­gen kul­tu­rel­len Hin­ter­grund und der Nach­fra­ge der Teilnehmer*innen. Ein deut­li­cher Akzent liegt auf Rock‑, Hip-Hop und Rap sowie Stra­ßen­mu­sik. Die Jugend­li­chen sol­len sich als Akteu­re ihrer eige­nen Rea­li­tät” erfah­ren, Mög­lich­kei­ten des Selbst­aus­drucks eben­so ken­nen ler­nen wie gegen­sei­ti­ge Akzeptanz. 

Nach­mit­tags lau­fen Kur­se in der Ein­rich­tung, abends wird die Musik­eta­ge zum Pro­ben­raum für Jugend­bands. Aus der prak­ti­schen musi­ka­li­schen Arbeit erge­ben sich spe­zi­el­le­re Aus­bil­dungs- und Erfah­rungs­an­ge­bo­te, etwa im Bereich Ton­tech­nik, Com­pu­ter, Video­tech­nik und Veranstaltungsmanagement. 

Die Kin­der und Jugend­li­chen ler­nen Key­board, Gitar­re oder Schlag­zeug, bei der For­mie­rung von neu­en Bands wird gehol­fen. Die Arbeit im Pro­ben­raum erfolgt dann größ­ten­teils in eige­ner Ver­ant­wor­tung. In einer eige­nen Grup­pe wer­den jugend­li­chen Musiker*innen mit Behin­de­run­gen Krea­ti­vi­tät und Erfolgs­er­leb­nis­se beim Musi­zie­ren ermög­licht. Depres­si­ve und auto­ag­gres­si­ve Ten­den­zen wer­den abge­schwächt, die Fähig­keit zu Kon­zen­tra­ti­on und kör­per­li­cher Koor­di­na­ti­on gestärkt. Non­ver­ba­le Kin­der und Jugend­li­che ent­de­cken in der Musik neue Kommunikationsformen. 

Die Ein­rich­tung ver­mit­telt ihre Bands auf Nach­fra­ge an pri­va­te Fei­ern oder Stadt­teil­fes­te; die Jugend­li­chen neh­men die­se Auf­tritts­mög­lich­kei­ten ger­ne an. Gera­de im Umgang mit Jugend­li­chen, die Defi­zi­te im Sozi­al­ver­hal­ten mit­brin­gen, erweist sich die Erfah­rung, Teil einer Band oder Musik­grup­pe zu sein, als nach­hal­tig positiv.

Diese Daten sind nicht mehr aktuell.
Das Projekt wurde bereits vor längerer Zeit ausgezeichnet, daher sind einige Angaben eventuell veraltet. Das Wirkt-Siegel gilt aber weiterhin. Bei Fragen kontaktieren Sie uns gern!

Themenbereiche

  • Flucht & Integration
  • Musik & Kultur

Zielgruppe

  • Kinder & Jugendliche
  • Menschen mit Behinderung
  • Flüchtlinge & Migrant*innen

Standort

  • Berlin

Reichweite

  • Regional