Miteinander statt Nebeneinander
„Für mich bedeutet Fahrradfahren Freiheit.“
Gemeinsam gründeten die drei Sportwissenschaftlerinnen Shahrzad Mohammadi, Lena Pawelke und Clara Speidel im Jahr 2016 den Verein Bike. Ihre Idee: Geflüchteten Mädchen und Frauen das Fahrradfahren beizubringen.
In Deutschland auf zwei Rädern unterwegs zu sein bedeutet für viele von ihnen Freiheit und Unabhängigkeit. Das Fahrradfahren macht die Mädchen und Frauen sozial und räumlich mobiler, eröffnet andere Möglichkeiten für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und neue soziale Kontakte. Und ganz nebenbei lässt es bei ihnen ein neues Selbstbewusstsein entstehen.
Bei Bike Bridge geht es aber um noch mehr, nämlich um die Begegnung zwischen den ehrenamtlichen Trainerinnen und den Teilnehmerinnen. Bei gemeinsamen Touren oder beim Kochen tauschen sie sich auch über Themen jenseits von Reifenflicken und Verkehrsregeln aus. Beide Seiten schätzen die Begegnungen und den Austausch, denn alle lernen jenseits des Fahrradfahrens viel von- und miteinander. Die häufig recht engen Kontakte helfen den Mädchen und Frauen, mögliche Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.
Die Beschränkung des Projekts auf Frauen war eine bewusste Entscheidung. Oft werden gerade sie von herkömmlichen Angeboten schlecht oder nicht erreicht. Der Verein ist mittlerweile auch in anderen Städten aktiv, z. B. in Stuttgart und Frankfurt am Main.
2017 wurde er mit dem Deutschen Integrationspreis ausgezeichnet.

Subject Areas
- Inklusion & Teilhabe
Target Group
- Mädchen & Frauen
- Flüchtlinge & Migrant*innen
Location
Range
- Regional