Initiative Ostdeutschland
Engagement stärken, neue Wege gehen
Eine lebenswerte und demokratische Gesellschaft ist ohne eine starke Engagementkultur nicht denkbar. In Ostdeutschland ist das zivilgesellschaftliche Engagement derzeit besonders gefordert.
Wir sehen, dass sich aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen überlagern und damit gegenseitig verstärken: Kohleausstieg und Digitalisierung beschleunigen die wirtschaftliche Transformation, der demografische Wandel verschärft die Herausforderungen ländlicher Räume und nicht zuletzt die Ergebnisse der Europawahl zeigen, dass der demokratische Zusammenhalt 2019 bei drei Landtagswahlen auf dem Prüfstand steht.
Wie engagiert sich der Osten Deutschlands?
Der Blick in die ostdeutschen Bundesländer zeigt aber auch: Es gibt viel Engagement und tolle gemeinnützige Organisationen, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die anstehenden Veränderungen positiv mitzugestalten! Es gibt vielerorts einen sehr hohen persönlichen Einsatz von Einzelpersonen oder gemeinnützigen Organisationen für Andere und die Allgemeinheit.
Historisch bedingt haben die Menschen im Osten gelernt, aus wenig viel zu machen. Sie packen an, setzen pragmatisch Dinge um und finden häufig neue und kreative Lösungen. Diese Fähigkeiten können ein Vorbild sein. Nur ist dieses Engagement weniger formalisiert, es baut selten auf gewachsenen Vereinsstrukturen auf – und ist damit für Außenstehende wenig sichtbar.
Die Stärken, das Potenzial und die gesellschaftliche Bedeutung dieses Engagements werden nur von Wenigen bewusst wahrgenommen. Und kaum einer fördert diese kreative Form des Engagements. Warum?
Deutschland in Sachen Engagementförderung geteilt
Zum einen fehlt es schlicht an Förder*innen. Magdeburg, Erfurt oder Schwerin sind nicht gerade als die Stiftungshochburgen bekannt. Nur wenige Stiftungen haben den Osten im Blick.
Zum anderen fällt das oft unkonventionelle und lokale ostdeutsche Engagement durchs Förderraster mit seinen komplizierten und aufwendigen Prozessen sowie den umfangreichen Voraussetzungen.
Die Folge: Knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland in Sachen Engagementförderung noch immer geteilt. Dabei sind die Chancen für Fördernde im Osten besonders groß. Wer sich offen und ohne Vorbehalte auf den Weg macht, findet spannende Menschen und innovative Organisationen.
Neue Initiative zur Förderung des Engagements in Ostdeutschland
Die Drosos Stiftung und die gemeinnützige Organisation PHINEO wollen gemeinsam mit vielen Partner*innen eine Initiative starten, in der sich Stiftungen zusammenschließen, die gemeinsam aktiv dafür arbeiten, dass sie selbst und andere Stiftungen mehr und wirksamer in Ostdeutschland fördern.
Die Initiative will …
- ein Bewusstsein für die Chancen und Bedarfe des Engagements von Stiftungen für und in Ostdeutschland schaffen,
- Fördernde vernetzen und miteinander ins Gespräch bringen,
- Interessierten zeigen, wo Engagement besonders benötigt wird und welche Organisationen tolle Arbeit leisten,
- Fördernden helfen, aus der Menge an Organisationen die passende zu finden,
- Stiftungen und Partner*innen in persönlichen Kontakt und Austausch bringen
- selbst aktiv werden und Projekten zum Erfolg verhelfen, indem alle Beteiligten – von Politik, Wirtschaft, Non-Profits und den Bürger*innen vor Ort – an einen Tisch geholt werden,
Dadurch soll es insbesondere Stiftungen leicht gemacht werden, sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder Thüringen zu engagieren.
Schon in wenigen Jahren, so die Hoffnung, gibt es dann in Deutschland keine blinden Förder-Flecken mehr.
Wie Stiftungen mitmachen können
Teilen Sie unser Anliegen? Dann fördern Sie im Osten oder werden selbst Teil der Initiative! Wir sind auf der Suche nach weiteren Partner*innen, die unsere Angebote unterstützen und in die Welt tragen. Sprechen Sie uns an! christiane.vonbernstorff@phineo.org.
Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie mich an:
Christiane von Bernstorff
