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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Für junge Men­schen auf dem Land ist die Jugend­feu­er­wehr oft­mals die ein­zige Anlauf­stelle für eine sinn­volle Frei­zeit­ge­stal­tung. Die star­ken Struk­tu­ren und weit­flä­chige Ver­brei­tung der Jugend­feu­er­wehr – in den 18.000 Grup­pen in ganz Deutsch­land enga­gie­ren sich 240.000 junge Men­schen – machen sie jedoch auch für rechte Akti­vis­ten attrak­tiv. Sie fin­den hier viele Anknüp­fungs­punkte, um Nach­wuchs anzu­wer­ben und ihr Gedan­ken­gut zu streuen.

Die Deut­sche Jugend­feu­er­wehr kur­belt demo­kra­tie­för­dernde Pro­zesse für die eigene Orga­ni­sa­tion an. Sie qua­li­fi­ziert ihre Mit­glie­der zu Demo­kra­tie­part­nern, und sie befä­higt junge Enga­gierte bun­des­weit dazu, demo­kra­tie­feind­li­ches Ver­hal­ten zu erken­nen und nicht auf sich beru­hen zu las­sen.

Die Demo­kra­tie­part­ner ler­nen in einer ein­jäh­ri­gen Aus­bil­dung den Umgang mit typi­schen Kon­flikt­si­tua­tio­nen ken­nen. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trai­ning, Ver­mitt­lungs­ge­schick und selbst­ver­ant­wort­li­ches Han­deln ste­hen auf ihrem Lehr­plan. In der Aus­bil­dung gibt es Module zu The­men wie Demo­kra­tie und Par­ti­zi­pa­tion, Geschlech­ter­rol­len in der Feu­er­wehr sowie Umgang mit Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung. Die Teil­neh­me­rIn­nen trai­nie­ren, Situa­tio­nen ein­zu­schät­zen und Stra­te­gien für die Lösung einer Pro­ble­ma­tik zu ent­wi­ckeln.

Die Deut­sche Jugend­feu­er­wehr hat eine Struk­tur für die ver­eins­in­terne Demo­kra­tie­för­de­rung ent­wi­ckelt, die ein­zig­ar­tig in Deutsch­land sein dürfte. Dar­über hin­aus wur­den lan­des­spe­zi­fi­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­delle ent­wi­ckelt, die den Umgang mit rechts­extre­men Vor­fäl­len erleich­tern.

Ein wich­ti­ges Anlie­gen ist die Ver­net­zung der Enga­gier­ten. Das Kon­zept sieht regel­mä­ßige Aus­tausch­tref­fen vor, um die aktu­elle Lage und neue Vor­fälle zu bespre­chen und Hand­lungs­mög­lich­kei­ten zu erar­bei­ten. Nur so kann die Qua­li­tät des Hilfs­an­ge­bots auf­recht­erhal­ten wer­den und das Thema im Ver­ein prä­sent blei­ben.

Mit Erfolg: The­men wie Demo­kra­tie­feind­lich­keit und Rechts­extre­mis­mus sind inzwi­schen kein Tabu mehr. Die Hemm­schwelle, um Hilfe zu bit­ten, ist gesun­ken.

Das Pro­jekt ist mehr als reine Anlei­tung zum Reagie­ren: Es för­dert einen offe­nen und akti­ven Dis­kurs über demo­kra­ti­sche Werte in der Jugend­feu­er­wehr und über ein freund­li­ches, respekt­vol­les Mit­ein­an­der ohne Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung. Die Jugend­feu­er­wehr setzt sich offen­siv für den Erhalt einer an demo­kra­ti­schen Wer­ten ori­en­tier­ten Jugend­feu­er­wehr ein und posi­tio­niert sich öffent­lich gegen­über rechts­extre­men Ideo­lo­gien.

Deutsche Jugendfeuerwehr im Deutschen Feuerwehrverband e.V.

jugendfeuerwehr.de/index.php?id=146
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Berlin
Untersucht
05/2013
Geprüft im rahmen von
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