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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Die Mitarbeiter*innen des Kin­der­hau­ses Alt-Saar­brü­cken wol­len hel­fen, bevor es knallt. Sie möch­ten eine lücken­lose Prä­ven­ti­ons­kette im Wohn­ge­biet eta­blie­ren, um ein für alle Mal den Teu­fels­kreis ver­erb­ter Armut zu durch­bre­chen und den Kin­dern im Vier­tel eine gute Ent­wick­lung zu ermög­li­chen.

Als Teil des Pro­gramms „Frei­raum für Prä­ven­tion” setzt das Kin­der­haus an drei Punk­ten an: den Kin­dern, den Eltern und dem Stadt­teil als Sozi­al­raum.

Für die Klei­nen ist das Kin­der­haus eine Art siche­rer Hafen. Hier küm­mern sich von Mon­tag bis Frei­tag zum Bei­spiel Lesepat*innen um kleine und große Schwä­chen mit dem Alpha­bet, und an Koch­nach­mit­ta­gen und beim Gar­ten­pro­jekt ler­nen die Kids, dass gesunde Ernäh­rung Spaß machen kann. Es gibt ein Beat­box­pro­jekt, Schwimm­un­ter­richt und zwei­mal im Jahr eine Kin­der­frei­zeit, zum Bei­spiel Ski­fah­ren in der Schweiz. Am wich­tigs­ten jedoch: Die Kin­der machen hier auch eine Art All­tags­füh­rer­schein und ler­nen ganz Grund­sätz­li­ches – und sei es nur, Schnür­sen­kel zu bin­den oder Zähne rich­tig zu put­zen.

In der Eltern­ar­beit setzt das Pro­jekt vor allem auf Bera­tungs­ge­sprä­che und Erste-Hilfe-Kurse für frisch­ge­ba­ckene Müt­ter und Väter.

Ein beson­de­res Augen­merk liegt auf der Ver­net­zung vor Ort: Das Kin­der­haus arbei­tet eng mit dem Jugend­amt zusam­men und enga­giert sich für den „Arbeits­kreis Alt-Saar­brü­cken”, in dem 18 soziale Akteur*innen aus dem Stadt­teil ihr Prä­ven­ti­ons­an­ge­bot dis­ku­tie­ren, ver­net­zen und auf­ein­an­der abstim­men.

Die Orga­ni­sa­tion weiß genau, was die Kin­der im Stadt­teil brau­chen. Das Pro­jekt ist aus­ge­zeich­net am kon­kre­ten Bedarf vor Ort ori­en­tiert und kennt – dank extrem guter Ver­net­zung und kla­rer Ein­gren­zung des Ein­zugs­ge­biets – quasi jedes Kind der Ziel­gruppe und des­sen Lebens­um­stände. So konnte das her­vor­ra­gend aus­ge­ar­bei­tete und theo­re­tisch fun­dierte Kon­zept an die Beson­der­hei­ten des Wohn­ge­biets ange­passt wer­den.

Gerade die inten­sive Netz­werk­ar­beit ist das Aus­hän­ge­schild des Kin­der­hau­ses, denn sie ermög­licht einen wert­vol­len Aus­tausch zu den Ursa­chen der Pro­ble­ma­tik im Bezirk – und trägt gleich­zei­tig aktiv zur Lösung bei.

Eben­falls vor­bild­lich ist die aus­führ­li­che Eva­lua­tion via Resi­li­en­z­bö­gen, die durch das iSPO-Insti­tut durch­ge­führt wird. Dabei wird die Ent­wick­lung der Kin­der sys­te­ma­tisch fest­ge­hal­ten – eine wert­volle Daten­ba­sis für die Wir­kungs­ana­lyse auf lange Sicht.

Erste Erfolge zeich­nen sich bereits ab: Die Kin­der sind selbst­be­wuss­ter, ler­nen Respekt, hal­ten sich an Regeln und sind in der Lage, Kon­flikte bes­ser zu lösen. Die Eltern neh­men das Ange­bot gut an, viele von ihnen neh­men die Anre­gung mit nach Hause und in die Erzie­hung ihrer Kin­der.

Aber auch das Kin­der­haus lernt gern dazu: Kommt ein wich­ti­ger Aspekt in der Pro­jekt­ar­beit zu kurz, wird das Kon­zept ange­passt. So haben die Mitarbeiter*innen zum Bei­spiel das Thema Gesund­heit zu ihrem Jah­res­motto 2010 gemacht und Schwimm­kurse neu ins Pro­gramm geho­ben.

Paritätische Gesellschaft für Gemeinwesenarbeit gGmbH

www.altsb.de/2018/10/28/das-kinderhaus-alt-saarbruecken
unterstützte SDG
Zielgruppe
Einkommensschwache Haushalte, Eltern, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Saarland
Untersucht
05/2012
Geprüft im rahmen von
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