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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

An fes­ten Wochen­ta­gen fährt ein bunt bemal­tes Spiel­mo­bil vor acht Ham­bur­ger Flücht­lings­un­ter­künf­ten vor. Drei Stun­den vol­ler Spiele und Unter­hal­tung war­ten auf die dort leben­den Kin­der, mit Hüpf­burg, Hockey-Spie­len, Bas­teln und Sin­gen. An die­sen Nach­mit­ta­gen ste­hen die Kin­der im Mit­tel­punkt, jedes kann mit­ma­chen und bekommt das Gefühl ver­mit­telt, gern gese­hen zu sein.

Alle Spiel­ter­mine wer­den inten­siv vor- und nach­be­rei­tet. Die Betreuer*innen bezie­hen Außen­sei­ter mit ein, schlich­ten Kon­flikte, loben und hören zu. Die Spiel­an­ge­bote gehen auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nisse der Kin­der ein – die einen kön­nen nach Her­zens­lust toben, andere ler­nen Tänze oder ver­bes­sern durch lus­tige Wort­spiele neben­bei ihr Deutsch. Neben den Spiel­nach­mit­ta­gen ver­an­stal­tet das Fal­ken­flit­zer-Team auch Tages­aus­flüge und Cam­ping­frei­zei­ten.

Für die Kin­der ist all das ein Kon­trast zum oft von Trau­ma­ti­sie­rung und Ent­wur­ze­lung gepräg­ten All­tag in den beeng­ten Sam­mel­un­ter­künf­ten. Die meis­ten Frei­zeit­an­ge­bote sind für sie nicht erreich­bar oder zu teuer. Dage­gen för­dert der Fal­ken­flit­zer mit sei­nen viel­fäl­ti­gen Spiel- und Bewe­gungs­an­ge­bo­ten gezielt ihre Ent­wick­lung – oft über Jahre hin­weg.

Als offe­nes und im Wort­sinn mobi­les Ange­bot erreicht der Fal­ken­flit­zer die Kin­der aus Flücht­lings­fa­mi­lien dort, wo sie woh­nen – auch die­je­ni­gen, die von ande­ren Ange­bo­ten aus­ge­schlos­sen blei­ben.

Seit 1993 ist das Spiel­mo­bil unter­wegs. Inzwi­schen tref­fen die Betreuer*innen auf Erwach­sene, von denen sie hören, dass diese Nach­mit­tage zu ihren posi­tivs­ten Kind­heits­er­in­ne­run­gen gehö­ren. Durch die regel­mä­ßi­gen, oft jah­re­lan­gen Kon­takte kön­nen die Pädagog*innen ver­trau­ens­volle Bezie­hun­gen zu ein­zel­nen Kin­dern auf­bauen.

Kin­der jeden Alters und jeder Her­kunft begin­nen, mit­ein­an­der zu spie­len, Jun­gen wie Mäd­chen – ein geleb­tes Gegen­bei­spiel zu eth­ni­schen Kon­flik­ten und Geschlech­ter­dis­kri­mi­nie­rung, die in vie­len Flücht­lings­un­ter­künf­ten viru­lent sind. Für die Kin­der ist es eine wich­tige Erfah­rung, dass Kon­flikte durch Reden bei­gelegt wer­den und über Spiele abge­stimmt wird. So wer­den gewalt­freie Alter­na­ti­ven zu viel­fach erfah­re­nen aggres­si­ven Ver­hal­tens­wei­sen erlebt. Sicht­bars­tes Zei­chen für das posi­tive Wir­ken des Fal­ken­flit­zers ist, wenn das Spiel­mo­bil weg­fährt und die Kin­der gemein­sam wei­ter­spie­len.

Verein zur Förderung der Jugendarbeit e.V.

www.falkenflitzer.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Geflüchtete & Migrant*innen, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Hamburg
Untersucht
01/2016
Geprüft im rahmen von
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