Neu: Digi­ta­le Wir­kungs­ana­ly­se bei PHINEO

PHI­NEO nutzt seit 2023 ein digi­ta­les Ana­ly­se­tool, um Wirkt-Sie­gel-Ana­ly­sen vor­zu­neh­men. Die PHI­NEO-Ana­lys­tin­nen Andrea Giral­do und Son­ja Schäff­ler erklä­ren, was es mit dem Tool auf sich hat.

PHI­NEO: Der Ana­ly­se­pro­zess wird durch ein Ana­ly­se­tool unter­stützt, das von der Deut­schen Post­code Lot­te­rie geför­dert wur­de. Was genau macht das Tool?

Andrea: Das Tool bil­det den gesam­ten Ana­ly­se­pro­zess ab, begin­nend beim Fra­ge­bo­gen, den die Orga­ni­sa­tio­nen aus­fül­len, über die Bewer­tungs­funk­tio­nen für das Ana­ly­se­team bis hin zur Ent­schei­dungs­vor­la­ge für die Emp­feh­lungs­kom­mis­si­on; dem exter­nen Gre­mi­um, das letzt­lich über die Ver­ga­be des Wirkt-Sie­gels entscheidet. 

Son­ja: Kon­kret heißt das: die Orga­ni­sa­tio­nen fül­len einen Online-Fra­ge­bo­gen aus und die Ant­wor­ten wer­den direkt in unse­ren Ana­ly­se­ras­ter über­tra­gen. Dann kön­nen wir und ande­re Analyst*innen die ein­zel­nen Bewer­tun­gen anhand unse­rer Wir­kungs­kri­te­ri­en durchgehen. 

PHI­NEO: Inwie­fern erleich­tert das Tool die Analysearbeit?

Son­ja: Das Tool spart uns einen enor­men Teil der Doku­men­ta­ti­on, die frü­her aus unzäh­li­gen Word‑, PDF- und Excel-Doku­men­ten bestand – zuzüg­lich der Papier­un­ter­la­gen, die wir einst noch ein­for­der­ten. Die schie­re Mas­se von Infor­ma­tio­nen ist nun gebün­delt in einem Tool, wodurch auch die Pla­nung und Abstim­mung im Team sowie Aus­wer­tun­gen für die Pro­jekt­lei­tung erleich­tert wer­den. Auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Orga­ni­sa­tio­nen und das Pro­jekt­ma­nage­ment läuft über das Tool, so dass wir alles an einem Ort haben. Das spart uns viel Aufwand! 

Andrea: Übri­gens wird auch die Ein­hal­tung von Daten­schutz-Stan­dards ver­ein­facht, da – sofern die Orga­ni­sa­tio­nen dies nicht anders wün­schen – der Lösch­pro­zess nach Ende des Ana­ly­se­ver­fah­rens auch zen­tral über das Tool gesteu­ert und damit noch zuver­läs­si­ger wird. 

PHI­NEO: Ist die Ana­ly­se­ar­beit schon kom­plett digi­tal und wird durch KI erledigt?

Andrea: Nein, abso­lut nicht! Das Tool – und poten­zi­ell auch ande­re KI-Spiel­ar­ten – kön­nen uns vor allem die läs­ti­gen Tei­le der Arbeit abneh­men, also z.B. Doku­men­ta­ti­on, Sor­tie­rung, auf Voll­stän­dig­keit prü­fen. Am Ende ist jedoch jede Bewer­bung ein­zig­ar­tig! Es gibt immer spe­zi­el­le Kon­stel­la­tio­nen, bei denen man als Analyst*in vor dem Hin­ter­grund unse­rer PHI­NEO-Erfah­rung abwä­gen muss. Stich­wort mensch­li­cher Fak­tor. Natür­lich kom­men wir schnel­ler vor­an, wenn die Basis-Infos gut auf­be­rei­tet sind – das Urteils­ver­mö­gen jedoch nimmt uns, zumin­dest im Bereich des Wirkt-Sie­gels, aktu­ell noch kei­ne KI ab. 

Son­ja: Hin­zu kommt unse­re gene­rel­le Hal­tung, dass es den per­sön­li­chen Kon­takt und eine kla­re Res­sour­cen­ori­en­tie­rung braucht, um das Wir­kungs­po­ten­zi­al von Pro­jek­ten wirk­lich beur­tei­len zu kön­nen. Und wir alle wis­sen, dass KI nicht frei von Bia­ses ist. Also ist aus unse­rer Sicht der Blick einer erfah­re­nen Ana­lys­tin unab­ding­bar für unse­re Ana­ly­se. Aber natür­lich sehen wir auch das Poten­zi­al, das KI bie­tet – vor allem mit Blick auf Pro­zes­se, die stan­dar­di­sier­bar sind.

Wir dan­ken der DPL, dass sie uns bei der Digi­ta­li­sie­rung des Ana­ly­se­ver­fah­rens unter­stützt hat!

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Andrea Giraldo

Großspendenberatung & Wirkungsanalyse
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