Pres­se­mit­tei­lung

Stadt­raum neu ent­de­cken – Impul­se für die Verkehrswende

6. Mai 2020All­tag im Coro­na-Lock­down: Büros und Schu­len sind geschlos­sen, Spiel­plät­ze gesperrt. Doch in Ber­lin und anders­wo sit­zen die Men­schen nicht nur zu Hau­se. Sie ent­de­cken die Stra­ßen, Plät­ze und Läden vor ihrer Haus­tür ganz neu – zum Arbei­ten, Spie­len und Begeg­nen. Immer öfter ist zu sehen: Der öffent­li­che Raum kann viel mehr sein als ein Ort, um das Auto dort zu parken.

 Aktu­ell wird an vie­len Stel­len Wirk­lich­keit, was schon lan­ge gefor­dert wird: Statt Autos prä­gen Men­schen das Stra­ßen­bild, neh­men Rad­fah­ren­de und Fußgänger*innen ganz selbst­ver­ständ­lich Raum für sich ein“, sagt Burk­hard Horn, Ver­kehrs­exper­te und ehe­ma­li­ger Lei­ter der Abtei­lung Ver­kehr beim Ber­li­ner Senat. 

Horn berät die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur. Die Initia­ti­ve setzt sich für weni­ger moto­ri­sier­ten Ver­kehr, eine voll­stän­di­ge Umstel­lung auf erneu­er­ba­re Ener­gien und mehr städ­te­bau­li­che und räum­li­che Qua­li­tät unse­rer Umwelt ein. Dazu för­dert die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur zivil­ge­sell­schaft­li­che Initia­ti­ven wie das Pro­jekt Stra­ßen für Men­schen” des Ver­kehrs­club Deutsch­land e.V. (VCD). Hier­bei gestal­ten Enga­gier­te Park­plät­ze für die Men­schen im Quar­tier für kur­ze Zeit um, z.B. zu einem Café oder einer Lese­büh­ne. Ein ande­res Bei­spiel ist der Köl­ner Ver­ein wie­le­ben­wir e. V.“, der nicht nur einen kos­ten­lo­sen Las­ten­rad-Ver­leih initi­iert hat, son­dern Online-Tools auch für ähn­li­che Sha­ring-Initia­ti­ven entwickelt. 

Über­trag­bar­keit und Ska­lier­bar­keit der Pro­jek­te sind uns beson­ders wich­tig“, erläu­tert Burk­hard Horn. Wir wol­len mit der Initia­ti­ve zei­gen, dass eine neue Mobi­li­täts­kul­tur nicht nur durch Poli­tik gestal­tet wird. Es gibt über­all in Deutsch­land tol­le Pro­jek­te von Bürger*innen, die wir unter­stüt­zen, ver­net­zen und sicht­bar machen wollen”. 

Die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur för­dert Pro­jek­te und Orga­ni­sa­tio­nen, die Men­schen dazu bewe­gen, ihre Mobi­li­täts­ge­wohn­hei­ten zu hin­ter­fra­gen, sich häu­fi­ger zu Fuß, mit dem Rad oder öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln fort­zu­be­we­gen oder Ver­kehrs­mit­tel zu tei­len (z.B. beim Car­sha­ring). Unter­stützt wird das Schaf­fen urba­ner Umge­bun­gen, in denen Men­schen ger­ne leben und in denen sie auf ihr Auto ver­zich­ten kön­nen. Geför­dert wer­den zudem Pro­jek­te, die die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen an nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät im länd­li­chen Raum adressieren. 

Die Initia­ti­ve Mobi­li­täts­kul­tur macht sich stark für eine neue Kul­tur der Mobi­li­tät, in der sich die Men­schen kli­ma­scho­nend bzw. kli­ma­neu­tral durch den öffent­li­chen Raum bewe­gen. Sie ist die Initia­ti­ve eines pri­va­ten Stif­ters und wird von der gemein­nüt­zi­gen PHI­NEO AG umgesetzt. 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter http://www.initiative-mobilitätskultur.de.

Wenn Sie Fragen haben:

Wiebke Gülcibuk

Leitung Kommunikation & Vorstandsbevollmächtigte
+49 30 520 065 112
wiebke.guelcibuk@phineo.org