Trieb­werk für Wir­kung – Wie Air­bus gesell­schaft­li­chen Mehr­wert zur trei­ben­den Kraft macht

Die Trag­flä­chen vibrie­ren leicht, wäh­rend das Flug­zeug über eine stau­bi­ge Lan­de­bahn rast. Kei­ne Tourist*innen, kei­ne Geschäfts­rei­sen­den sind an Bord. Son­dern meh­re­re Ton­nen medi­zi­ni­scher Hilfs­gü­ter, Lebens­mit­tel­pa­ke­te und Not­un­ter­künf­te. Das Ziel: eine Kri­sen­re­gi­on in Westafrika.

Was als eine von vie­len sozia­len Initia­ti­ven begann, ist inzwi­schen mehr gewor­den: stra­te­gisch und mess­bar. Air­bus hat sich vor­ge­nom­men, sei­ne gesell­schaft­li­che Mis­si­on nicht nur zu erfül­len, son­dern ihre tat­säch­li­che Wir­kung zu ver­ste­hen – und zu ver­stär­ken. In Part­ner­schaft mit PHI­NEO beginnt jetzt eine Trans­for­ma­ti­on, die den sozia­len Mehr­wert in den kom­men­den Jah­ren prä­gen wird.

Der Moment der Wahrheit

Im Win­ter 2024 tra­fen sie sich zum ers­ten Mal per­sön­lich: auf der einen Sei­te das Social-Value-Team von Air­bus – Vertreter*innen eines der welt­weit füh­ren­den Luft- und Raum­fahrt­un­ter­neh­men; auf der ande­ren Sei­te das Bera­tungs­team von PHI­NEO. Air­bus enga­giert sich bereits seit Lan­gem in den Berei­chen Bil­dung, huma­ni­tä­re Hil­fe und Kli­ma­schutz. Es man­gel­te nicht an Ein­satz – wohl aber an Kohä­renz: an einer gemein­sa­men Spra­che, einer ein­heit­li­chen Logik und vor allem an einem tie­fen Ver­ständ­nis der tat­säch­li­chen Veränderungen.

Carol Alex­an­der-Reid, Com­mu­ni­ty Impact & Air­bus Foun­da­ti­on Managerin

In den letz­ten Jah­ren haben wir unse­ren Ansatz für gesell­schaft­li­che Wir­kung gestärkt, aber es gab noch Lücken und Inkon­sis­ten­zen bei der Mes­sung und Steue­rung unse­rer Wir­kung. Die Zusam­men­ar­beit mit PHI­NEO hat uns gehol­fen, die­se Lücken gezielt anzu­ge­hen und ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis zu ent­wi­ckeln, wie wir sie schlie­ßen können.“

In der ers­ten Pha­se der Zusam­men­ar­beit unter­stütz­te PHI­NEO Air­bus dabei, das Wir­kungs­ver­ständ­nis zu ver­tie­fen. Gemein­sam wur­de erar­bei­tet, wie sozia­le Wir­kung defi­niert und gemes­sen wer­den kann – im Ein­klang mit den stra­te­gi­schen Prio­ri­tä­ten von Airbus.

Die Wir­kungs­trep­pe

Im Früh­jahr 2025 wur­de es kon­kret. In Work­shops mit Pro­gramm- und Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen stell­te PHI­NEO ein neu­es zen­tra­les Werk­zeug vor: die Wir­kungs­trep­pe. Von den Inputs („Was inves­tie­ren wir?“) über die Out­puts („Was lie­fern wir?“) bis zu den Out­co­mes („Was ver­än­dert sich wirk­lich?“) lern­ten die Teams, Wir­kung als mess­ba­re Ver­än­de­rung zu denken.

SMART-Indi­ka­to­ren wur­den ent­wi­ckelt, Zie­le neu for­mu­liert, Wir­kun­gen gemein­sam mit exter­nen Partner*innen bewer­tet. Was als Metho­de begann, wur­de zur Haltung.

Aaron Sel­va­ra­ju, Com­mu­ni­ty Impact Coor­di­na­tor bei Airbus

Die Wir­kungs­trep­pe brach­te die Klar­heit, die wir brauch­ten, um unse­re Bericht­erstat­tung kri­tisch zu prü­fen. Sie zeig­te Lücken auf und half uns, den Fokus auf einen stär­ker ergeb­nis­ori­en­tier­ten Ansatz zu len­ken. Sie ver­än­der­te unser Den­ken über den grö­ße­ren Zusam­men­hang, defi­nier­te unse­ren spe­zi­fi­schen Bei­trag und stell­te sicher, dass unse­re Arbeit auf die Bedürf­nis­se unse­rer Ziel­grup­pen aus­ge­rich­tet ist.“

Der kul­tu­rel­le Wandel

Im Juni 2025 war klar: Es ging nicht um ein neu­es Frame­work, son­dern um eine neue Denk­wei­se. Lau­fen­de Pro­jek­te wur­den ange­passt, um der neu ent­wi­ckel­ten Wir­kungs­lo­gik zu fol­gen. Bestehen­de Pro­gram­me wer­den nun mit einer stär­ke­ren Wir­kungs­ori­en­tie­rung wei­ter­ent­wi­ckelt. Die Ver­än­de­rung ist spür­bar. Sozia­le Wir­kung ist kein Zusatz mehr – sie ist Teil des Plans.

  • Air­bus kon­zen­triert sich auf zwei Hauptprioritäten:
    Huma­ni­tä­re Hil­fe & Kli­ma­re­si­li­enz sowie Bil­dung & Ent­wick­lung jun­ger Men­schen – mit einem glo­ba­len und viel­fäl­ti­gen Portfolio:
    Die Air­bus Foun­da­ti­on ermög­licht NGO-Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen welt­weit den Zugang zu Air­bus-Pro­duk­ten und ‑Dienst­leis­tun­gen. 2024 konn­ten die Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen der Foun­da­ti­on die Lie­fe­rung von 278 Ton­nen lebens­wich­ti­ger Hilfs­gü­ter an beson­ders gefähr­de­te Gemein­schaf­ten sicher­stel­len, ins­be­son­de­re in lang­an­hal­ten­den Krisen.
  • Die Foun­da­ti­on unter­stütz­te außer­dem Umwelt­pro­jek­te in zwölf Län­dern. Dank des Zugangs zu hoch­auf­lö­sen­den Satel­li­ten­bil­dern konn­ten Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen Erkennt­nis­se gewin­nen und Lösun­gen für Öko­sys­tem­ma­nage­ment, Schutz und Wie­der­her­stel­lung entwickeln.
  • Der Rise & Resi­li­ence Fund von Air­bus för­dert Pro­jek­te in den Gemein­den, in denen Air­bus tätig ist. Ein Bei­spiel: Das We Build it Bet­ter-STEM-Bil­dungs­pro­gramm in Hertford­shire (UK) zeig­te deut­li­che Erfol­ge – die Schul­be­suchs­ra­te stieg um 57 %, 60 % der Teil­neh­men­den ent­schie­den sich für das Tri­ple-Sci­ence-GCSE (im UK-Durch­schnitt nur 25 %), und 50 % der weib­li­chen Schüler*innen wähl­ten die­sen Weg – ein kla­rer Erfolg bei der För­de­rung von Mäd­chen in MINT-Fächern.
  • Intern spen­den Mit­ar­bei­ten­de, enga­gie­ren sich ehren­amt­lich oder star­ten eige­ne Initia­ti­ven über die +impact-Platt­form.

Air­bus spricht nicht nur über sozia­le Wir­kung. Das Unter­neh­men lebt sie, mit einer kla­ren Metho­de hin­ter der Mission.

PHI­NEO – das lei­se Trieb­werk hin­ter dem Wandel

Die Rol­le von PHI­NEO? Kei­ne klas­si­sche Bera­tung, kei­ne vor­ge­fer­tig­ten Ant­wor­ten, son­dern eine struk­tu­rier­te, lang­fris­ti­ge Part­ner­schaft, die Air­bus hilft, Enga­ge­ment in kon­kre­te Ergeb­nis­se zu übersetzen.

Das bedeu­tet:

  • Klar­heit über Zie­le und Wir­kun­gen schaffen
  • Inter­ne Kom­pe­ten­zen für Wir­kungs­ar­beit aufbauen
  • Teams unter­stüt­zen, um Sinn und Zweck in mess­ba­re Ergeb­nis­se zu übersetzen

Für Air­bus ging es dabei nicht um exter­nes Coa­ching oder um eine kom­plet­te Neu­erfin­dung, son­dern um die Ver­wirk­li­chung eines lang geheg­ten Ziels: die eige­ne Wir­kung zu ver­ste­hen und zu verstärken.

Karim Wach­holz, PHI­NEO-Bera­ter und Projektleiter

Es geht nicht dar­um zu fra­gen: Was macht ihr?, son­dern: Wel­che Ver­än­de­rung wollt ihr bewir­ken – und wie kommt ihr dahin?“

Heu­te ist der Wan­del spür­bar. Nicht nur in Stra­te­gie­pa­pie­re oder Prä­sen­ta­tio­nen, son­dern im täg­li­chen Han­deln. Pro­jek­te wer­den neu bewer­tet, Zie­le kla­rer for­mu­liert, und Wir­kungs­den­ken prägt Pla­nung und Dialog.