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Impact beginnt mit Selbstwirksamkeit

17.12.2025

Wer spürt, dass das eige­ne Han­deln etwas bewirkt, bleibt moti­viert, mutig und ziel­be­wusst. Doch gera­de in kom­ple­xen Pro­jek­ten ver­schwimmt Wir­kung schnell. Die Wir­kungs­trep­pe hilft, sie wie­der sicht­bar zu machen, Schritt für Schritt. – Ein Kom­men­tar von Julia Frey, PHI­NEO Phil­an­thro­pie & Non-Profit.

Wir­kung und Selbst­wirk­sam­keit gehö­ren zusammen.

Vie­le Men­schen im Sozial‑, Kul­tur- oder Bil­dungs­be­reich arbei­ten aus Über­zeu­gung. Sie wol­len Sinn erle­ben, etwas bewe­gen und die Gesell­schaft mit­ge­stal­ten. Die­ses Bedürf­nis ist heu­te stär­ker denn je: Wir möch­ten nicht nur funk­tio­nie­ren, son­dern spü­ren, dass unser Ein­satz zählt.

Damit das gelingt, braucht es ein zen­tra­les Gefühl: Ich kann etwas verändern.
Wenn wir sehen, dass unser Bei­trag wirkt – sozi­al, öko­lo­gisch, krea­tiv oder orga­ni­sa­to­risch – erle­ben wir Selbst­wirk­sam­keit. Sie gibt Kraft, Ori­en­tie­rung und Moti­va­ti­on. Sie hilft, schwie­ri­ge Pha­sen zu über­ste­hen und trotz Rück­schlä­gen dran­zu­blei­ben. Wer sich wirk­sam fühlt, sieht Her­aus­for­de­run­gen eher als mach­bar an.

Doch wie hän­gen die­se Ele­men­te zusam­men: mei­ne erleb­te Selbst­wirk­sam­keit, die Wir­kung mei­ner Arbeit auf ande­re und die gesell­schaft­li­che Wir­kung (Impact), die wir errei­chen wollen?

Selbst­wirk­sam­keit: ein inne­rer Feedback-Mechanismus

Selbst­wirk­sam­keit ent­steht, wenn ich spü­re, dass mein Han­deln etwas bewegt. Ich sehe eine Reak­ti­on – bei mir selbst, in mei­nem Team, im Pro­jekt. Die­ser Kreis­lauf aus Han­deln – Wir­kung – Moti­va­ti­on stärkt mich und treibt mich an.

Je kom­ple­xer die ange­streb­te Ver­än­de­rung, des­to weni­ger ein­deu­tig ist jedoch die­ses Erle­ben. Im direk­ten Kon­takt mit Men­schen sehe ich meist schnell, was mei­ne Arbeit bewirkt. Bei gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen dau­ert es län­ger. Wir­kung bleibt schwer sicht­bar, und damit auch mei­ne Selbst­wirk­sam­keit. Der Zusam­men­hang zwi­schen Ein­satz und Ergeb­nis ist nicht mehr klar erkennbar.

Genau hier hilft ein bekann­tes Werk­zeug: die Wir­kungs­trep­pe.

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Mit der Wir­kungs­trep­pe zu mehr Wir­kung und Selbstwirksamkeit

Die Wir­kungs­trep­pe macht sicht­bar, wie Wir­kung bei mei­ner Ziel­grup­pe Schritt für Schritt ent­steht: von der ers­ten Wahr­neh­mung über Ände­run­gen im Bewusst­sein und Han­deln bis hin zum Impact: der gesell­schaft­li­chen Veränderung.

Oft blei­ben Ergeb­nis­se im Pro­jekt­all­tag unscharf oder zei­gen sich erst spä­ter. Die Wir­kungs­trep­pe hilft dabei, Zie­le klar zu benen­nen und die eige­ne Posi­ti­on im Pro­zess zu erken­nen. Sie zeigt, wo wir anset­zen kön­nen und wel­che Wir­kun­gen wir anstre­ben. So stärkt sie nicht nur die inhalt­li­che Arbeit, son­dern auch das Gefühl der eige­nen Wirksamkeit.

Ab Stu­fe vier der Trep­pe beginnt der soge­nann­te Out­co­me: eine spür­ba­re Ver­än­de­rung bei mei­ner Ziel­grup­pe. Um das zu errei­chen, brau­che ich mehr als Wis­sen: Ich muss mein Ziel vor Augen haben und es als sinn­voll und per­sön­lich wich­tig emp­fin­den. Ich ent­wick­le ein ech­tes inne­res Com­mit­ment, das mich trägt.

Habe ich die nöti­gen Fähig­kei­ten und das Wis­sen, füh­le ich mich hand­lungs­fä­hig. Dann kann ich los­le­gen und kon­se­quent an mei­nem Ziel arbei­ten. Wir­kung ent­steht, weil ich ver­stan­den habe, wel­che Bedin­gun­gen dafür nötig sind, und weil ich erken­ne, dass mein Han­deln kon­kre­te Ergeb­nis­se erzeugt. 

Online­kurs

Mehr zum The­ma Wir­kungs­ori­en­tie­rung und Wir­kungs­trep­pe gib­t’s im SKa­la Cam­pus: 👉 Wis­sen, was wirkt: sozia­le Pro­jek­te erfolg­reich planen

Refle­xi­ons­fra­gen

Gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen brau­chen Zeit, Geduld und Aus­dau­er. Klei­ne Refle­xi­ons­mo­men­te hel­fen, den Pur­po­se“ – den Zweck der eige­nen Arbeit – im Blick zu behal­ten und moti­viert zu bleiben.

  1. Wahr­neh­mung: Habe ich mein Ziel klar vor Augen?
  2. Inter­es­se: Möch­te ich die­ses Ziel wirk­lich verfolgen?
  3. Ver­ste­hen: Begrei­fe ich den Kon­text und die Anforderungen?
  4. Zustim­mung: Ste­he ich emo­tio­nal und inhalt­lich hin­ter dem Ziel?
  5. Fähig­keit: Füh­le ich mich fähig, das Ziel umzusetzen?
  6. Umset­zung: Kom­me ich regel­mä­ßig ins Tun?
  7. Wir­kung: Kann ich sehen, was mein Han­deln verändert?

Selbst­wirk­sam­keit ist ein Schlüs­sel zu nach­hal­ti­gem Impact

Selbst­wirk­sam­keit ist mehr als ein gutes Gefühl. Sie bil­det die Grund­la­ge dafür, lang­fris­tig enga­giert, moti­viert und resi­li­ent an gesell­schaft­li­chen The­men zu arbei­ten. Wer Wir­kung bewusst im Blick behält und sie beob­acht­bar macht, bleibt leich­ter dran. Es lohnt sich daher, Zie­le und Bedin­gun­gen klar zu benen­nen und eine Wir­kungs­trep­pe für die eige­ne Maß­nah­me zu ent­wer­fen, bevor die Umset­zung star­tet – zur Stär­kung der eige­nen Selbst­wirk­sam­keit und als Basis für nach­hal­ti­ge Veränderung.

Ihre Ansprech­part­nerin

Julia Frey PHI­NEO Phil­an­thro­pie & Non-Pro­­fit
julia.frey@​phineo.​org +49 30 520 065 213