PHINEO packt aus
10 Leseempfehlungen für die Urlaubszeit
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Eine gute Gelegenheit also, um aus dem Alltag auszubrechen, Energie zu tanken und neue Eindrücke zu sammeln. Gerne auch mit Hilfe eines tollen Buchs.
Wie haben daher die Kolleg*innen gefragt, welcher Schmöker sie so nachhaltig beeindruckt oder unterhalten hat, dass sie ihn sofort weiterempfehlen können. Das Ergebnis: eine bunte Mischung, die für jeden Geschmack etwas bereithält. Leseempfehlungen von Klassiker bis Darüber-spricht-man-heute, von Belletristik bis Sachbuch, von bedingungslosem Grundeinkommen bis Science Fiction.
Khaled Hosseini: „A Thousand Splendid Suns”
Das Buch erzählt die Geschichte von zwei afghanischen Frauen, Mariam und Laila, die mit demselben Mann verheiratet und so zu engen Freundinnen werden. Es ist eine harte aber ergreifende Geschichte. Absolut empfehlenswert! (Andrea Giraldo, Großspendenberatung & Wirkungsanalyse)
Rutger Bregmann: „Utopien für Realisten”
Das Buch ist ideal für all diejenigen, die gerne die Welt verbessern wollen, ohne dabei abzuheben. „Realistische Visionäre“ oder „visionäre Realisten“ eben. Anhand von Forschungsergebnissen und mit Verweis auf historische Entscheidungen erklärt Rutger Bregmann, warum das bedingungslose Grundeinkommen tatsächlich eine gute Idee und finanziell stemmbar wäre, was gegen Armut hilft und warum wir alle weniger arbeiten sollten. (Svenja Ossenbrüggen, SKala-CAMPUS)
Erich Fromm: „Haben oder Sein”
Ein alter Klassiker, doch das Buch ist so voller Klugheit über das „gute Leben“, dass man einfach immer wieder einzelne Teile davon lesen muss. Mit wahrem Impact auf das eigene Leben. (Leon Freytag von Loringhoven, Großspendenberatung & Wirkungsanalyse)
Maja Göpel: „Unsere Welt neu denken: eine Einladung”
Maja Göpel ist Politökonomin, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin, Autorin, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und Mitglied des Club of Rome. In ihrem Buch hält sie das Bruttoinlandsprodukt für die falsche politische Orientierungsgröße, weil nach dieser Logik immer mehr auch mehr Nutzen und ein qualitativ besseres Leben bedeutet – und die Wirtschaftspolitik eben auf dieses ständige Wachstum ausgerichtet wird. Ich finde das Buch absolut lesenswert; gerade auch, weil es sich sommerlich leicht und verständlich lesen lässt – für Laien geeignet. (Oliver Roesner, Kommunikation)
Nino Haratischwili: „Das mangelnde Licht”
In „Das mangelnde Licht” begleitet Nino Haratischwili vier Freundinnen beim Aufwachsen in der georgischen Hauptstadt Tiflis in den 1980er- und 1990er-Jahren. Einer Zeit also, in der im Zuge der Auflösung der Sowjetunion alles zusammenbricht und Kriminalität, Krieg und Hoffnungslosigkeit vorherrschen. Haratischwili erzählt auf sehr bewegende Weise, wie die Hauptfiguren damit kämpfen, nicht sich selbst und ihre Freundschaft zu verlieren. Ein über 800 Seiten dicker Wälzer, der bis zur letzten Seite kurzweilig bleibt. (Silvia Weber, Kommunikation)
Philip K. Dick: „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?”
Die richtige Pflege von elektronischen Haustieren ist bei dem unaufhaltsamen Artensterben ein immer wichtiger werdendes Thema. Dieses Buch gibt einen Einblick und hat auch als Inspiration für den Film „Blade Runner” gedient. Ein Meisterwerk des Science Fiction! (Georg Höhne, SKala-CAMPUS)
Christina Dalcher: „Vox”
Das Buch ist von 2019 und somit nicht topaktuell, der Inhalt aufgrund der politischen Entscheidungen, die über Frauen hinweg getroffen werden (jüngst heartbeat-gesetz usa) dafür umso mehr. In „Vox” erzählt Christina Dalcher von einer Welt, in der Frauen nur noch 100 Worte am Tag sprechen dürfen. Und das im Jahr 2021 in den USA! Ein Dystopie, die zeigt, wie fragil Demokratien sind und welche Wirkung Sprache besitzt. (Julia Feistel, SKala-CAMPUS)
Delia Owens: „Der Gesang der Flusskrebse”
Ich stehe total auf Spannendes – auf Geschichten, die so sehr fesseln, dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen will. Genau so ein Buch ist „Der Gesang der Flusskrebse”. Eine total bewegende Geschichte von einem kleinen Mädchen, dass in seiner Kindheit vernachlässigt wird und einen spannenden Twist am Ende hat. Ich habe das Buch schon viele Male verschenkt. Alle lieben es! Ein Buch für den Strand oder für echte „Lesejunkies“, die es dann in kürzester Zeit durchlesen. (Pia Danker, Finanzen & Controlling)
Kurt Tucholsky: „Schloss Gripsholm”
Dieses Buch von Kurt Tucholsky kann man besonders gut lesen, wenn draußen gerade nicht so tolles Wetter ist und man sich nach Sonne und Ferien sehnt. Es ist eine Sommergeschichte über die Leichtigkeit des Seins, die Liebe, den Sommer, ménage à trois. Aber auch über deutsche Spießigkeit, ein trauriges Mädchen, eine böse Internatsdirektorin und eine Befreiung. Ich habe mit diesem Buch den feinsinnigen Humor und den fantastischen Schreibstil von Tucholsky kennen und lieben gelernt. Man glaubt kaum, dass dieses Buch vor fast 100 Jahren in ziemlich düsteren Zeiten geschrieben wurde – dies gilt für den Autor wie für das Zeitgeschehen. P.S. Sehr amüsant ist auch das Vorspiel: der Briefwechsel zwischen Verleger Rowohlt und dem Autor zum Entstehen des Buches — I love it! (Elke Wolf, Visual Designerin)
Jared Diamond: „Arm und Reich – Die Schicksale menschlicher Gesellschaften“
„Wie kam es dazu, dass Reichtum und Macht so verteilt sind, wie wir es in der Gegenwart erleben, und nicht anders? Warum führte die Geschichte nicht dazu, dass beispielsweise Indianer, Afrikaner und australische Aborigines Europäer und Asiaten dezimierten, unterwarfen oder ausrotteten?“ Der US-amerikanische Evolutionsbiologe, Physiologe und Biogeograf Jared Diamond weiß die Antwort darauf. Seine Menschheitsgeschichte ist geistreich, vielschichtig und allgemeinverständlich, widerlegt tumbe rassistische Erklärungsmuster und wurde völlig zu Recht mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. (Thomas Luthmann, Kommunikation)