Pres­se­mit­tei­lung

Reim­agi­ning Good Cor­po­ra­te Citi­zen­ship 2035

Ber­lin, 28. Sep­tem­ber 2022Der neu­es­te PHI­NEO-The­men­re­port beschäf­tigt sich mit der Not­wen­dig­keit und der prak­ti­schen Aus­ge­stal­tung unter­neh­me­ri­scher Ver­ant­wor­tung. In Inter­views berich­ten 15 CEOs, Manager:innen und Gründer:innen (u.a. WELE­DA, BASF, Pfi­zer, Otto, Bio Com­pa­ny, Ein­horn, Eco­sia, Wasch­bär, Polar­stern Ener­gie) über ihr Ver­ständ­nis von gesell­schaft­li­cher Ver­ant­wor­tung der Wirt­schaft und ihren unter­neh­me­ri­schen Bei­trag zur sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on. Dar­aus erge­ben sich 7 The­sen für erfolg­rei­ches, ver­ant­wor­tungs­vol­les unter­neh­me­ri­sches Han­deln der Zukunft.

Unter­neh­men spie­len bei der sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on eine zen­tra­le Rol­le, und zwar nicht nur, weil sie mit­ver­ant­wort­lich sind für vie­le der aktu­el­len Pro­ble­me, son­dern weil ohne ihre Inno­va­ti­ons­kraft die­se exis­ten­zi­ell not­wen­di­ge Trans­for­ma­ti­on nicht gelin­gen kann“, erklärt Jen­ni­fer Han­sen, Haupt­au­to­rin und Co-Head of Inno­va­ti­on and Busi­ness Deve­lo­p­ment in der Unter­neh­mens­be­ra­tung der PHI­NEO gAG.

Cor­po­ra­te Citi­zen­ship wird im Jahr 2035 nicht mehr nur ein Wett­be­werbs­vor­teil, son­dern gesell­schaft­li­che und unter­neh­me­ri­sche Not­wen­dig­keit sein, so lau­tet auch die Haupt­er­kennt­nis des Reports. Die Gren­zen zwi­schen pro­fit­ori­en­tier­tem Kern­ge­schäft und öko­lo­gi­scher und sozia­ler Nach­hal­tig­keit wer­den sich des­halb auf­lö­sen – CSR, gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment und Nach­hal­tig­keit wer­den zum inte­gra­len Bestand­teil des Kern­ge­schäfts, pro­gnos­ti­zie­ren die im Report inter­view­ten Unternehmer:innen.

Unter­neh­men, die für sich die Fra­ge beant­wor­tet haben, war­um sie in Zukunft noch exis­tie­ren wer­den, wer­den deut­lich bes­ser mit ihrer Ver­ant­wor­tung gegen­über zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen umge­hen. So sichern sie gleich­zei­tig ihre eige­ne Zukunft“, erklärt Maxi­mi­li­an Viess­mann von der Viess­mann-Group eben­falls im Rah­men sei­nes Interviews.

Durch die Ent­schei­dung des Pata­go­nia-Grün­ders Yvon Chou­i­nard, sein Unter­neh­men einer Umwelt­stif­tung zu über­las­sen, bekommt die Dis­kus­si­on um unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung aktu­ell gro­ße Auf­merk­sam­keit. Impac­t­ori­en­tie­rung ist längst in der Wirt­schaft ange­kom­men und wird zuneh­mend vom Add-on zum Kern erfolg­rei­chen unter­neh­me­ri­schen Han­delns. Finan­zi­el­le Ren­di­te und gesell­schaft­lich-öko­lo­gi­scher Mehr­wert wer­den sich im Jahr 2035 nicht mehr tren­nen las­sen“, so PHI­NEO-Vor­stand und Social-Impact-Exper­te Dr. Andre­as Rickert.

Der Report beschreibt ein­dring­lich die Not­wen­dig­keit der fun­da­men­ta­len Trans­for­ma­ti­on der Wirt­schaft. Dabei geht es um Wan­del im Den­ken und Han­deln: Vom Share­hol­der- zum Stake­hol­der-Ansatz, von dege­ne­ra­ti­ven zu rege­ne­ra­ti­ven Geschäfts­mo­del­len, von der Redu­zie­rung des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks (net zero) zur Stei­ge­rung des öko­lo­gi­schen und gesell­schaft­li­chen Hand­ab­drucks (net posi­ti­ve), von kurz­fris­ti­ger Gewinn­fi­xie­rung zu lang­fris­ti­ger gesell­schaft­li­cher Wert­schöp­fung, von der Behand­lung von Sym­pto­men zur Lösung von Ursa­chen. Rege­ne­ra­ti­ves Wirt­schaf­ten (do good) löst not­wen­di­ger­wei­se das do no harm-Prin­zip (Ver­mei­den von Schä­den) ab.

Der Bei­trag der Unter­neh­men für die Gesell­schaft wird bes­ser sicht- und mess­bar und daher mehr und mehr zur Grund­la­ge nach­hal­ti­ger unter­neh­me­ri­scher Ent­schei­dun­gen“, bestä­tigt Dr. Mela­nie Mass-Brun­ner, Mit­glied des Vor­stands und Chief Tech­no­lo­gy Offi­cer (CTO) der BASF SE im Inter­view im Report.

Die­ser Shift erfor­dert ein ganz­heit­li­ches Um- und Neu­den­ken und ein ver­än­der­tes Mind­set aller Beschäf­tig­ten. Dafür müs­sen sich Unter­neh­men nicht nur mit Struk­tu­ren und dem The­ma Pur­po­se beschäf­ti­gen, son­dern ihre gan­ze Unter­neh­mens­kul­tur – von der Spit­ze bis zur Beleg­schaft – trans­for­mie­ren, so eine der wei­te­ren The­sen des Reports. 

Gren­zen wer­den sich nicht nur zwi­schen Abtei­lun­gen auf­lö­sen, son­dern auch über Unter­neh­mens­gren­zen hin­aus, wenn wir stär­ker die gesam­te Lie­fer­ket­te und ande­re Stake­hol­der mit­ein­be­zie­hen und uns mehr poli­tisch enga­gie­ren“, sagt Aysel Osma­no­g­lu, Vor­stands­mit­glied der GLS Bank.Alle The­sen, Inter­views und den voll­stän­di­gen Report zum Down­load fin­den Sie ab sofort unter https://​www​.phi​neo​.org/​m​a​g​a​z​i​n​/​r​e​i​m​a​g​i​n​e​-​c​o​r​p​o​r​a​t​e​-​c​i​t​i​z​e​nship.

Für Fra­gen und Inter­view­wün­sche ste­hen wir jeder­zeit zur Verfügung.

Wenn Sie Fragen haben:

Wiebke Gülcibuk

Leitung Kommunikation & Vorstandsbevollmächtigte
+49 30 520 065 112
wiebke.guelcibuk@phineo.org