Pres­se­mit­tei­lung

Von Aachen bis Zwi­ckau: Welt­of­fe­ne Kom­mu­nen auf dem Weg zu mehr Viel­falt, Tole­ranz und Zusammenhalt

Ber­lin, 3. Novem­ber 2021. Seit Start des Pro­jekts Welt­of­fe­ne Kom­mu­ne – Vom Dia­log zum Zusam­men­halt“ vor zwei Jah­ren wur­den bun­des­weit 35 Kom­mu­nen auf dem Weg zu mehr Viel­falt und Welt­of­fen­heit beglei­tet. Zum Ange­bot für die Kom­mu­nen gehö­ren Selbst­checks für die Stand­ort­be­stim­mung der bis­he­ri­gen Inte­gra­ti­ons­ar­beit, Dia­log­ver­an­stal­tun­gen mit den Bürger*innen vor Ort und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für kom­mu­na­le Entscheidungsträger*innen. Für den Wis­sens­trans­fer wur­de die bun­des­weit ein­ma­li­ge Aus­tausch- und Wis­sens­platt­form www​.welt​of​fe​ne​-kom​mu​ne​.de aufgebaut.

Das Pro­jekt wird von der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Migra­ti­on, Flücht­lin­ge und Inte­gra­ti­on, Staats­mi­nis­te­rin Annet­te Wid­mann-Mauz geför­dert: Unse­re Städ­te und Gemein­den sind die Moto­ren der Inte­gra­ti­on. Bür­ger­meis­te­rin­nen und Land­rä­te leis­ten einen enor­men Bei­trag und brau­chen manch­mal auch einen lan­gen Atem und ein dickes Fell für ihre Arbeit. Ob städ­tisch und länd­lich geprägt, in Ost oder West, mit lan­ger oder kur­zer Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te: Das Pro­jekt gibt den Kom­mu­nen die rich­ti­gen Werk­zeu­ge an die Hand, um die Inte­gra­ti­ons­ar­beit lang­fris­tig zu gestal­ten. Ent­stan­den ist ein Deutsch­land-Netz­werk für Welt­of­fen­heit, Viel­falt und Inte­gra­ti­on. Und es wächst jeden Tag.“

Far­had Dil­magha­ni vom gemein­nüt­zi­gen Ana­ly­se- und Bera­tungs­haus PHI­NEO führt aus: 

Mit dem Pro­jekt Welt­of­fe­ne Kom­mu­ne haben wir gemein­sam mit unse­ren Partner:innen inno­va­ti­ve Instru­men­te ent­wi­ckelt und die Kom­mu­nen auf ihrem indi­vi­du­el­len Weg zu mehr Welt­of­fen­heit unter­stützt. Neben ver­schie­de­nen The­men­fel­dern sind die Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­ver­wal­tung und der Dia­log mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern wich­ti­ge Erfolgs­fak­to­ren. Mehr Welt­of­fen­heit ver­bes­sert das Mit­ein­an­der in Viel­falt, stärkt die Zukunfts­fä­hig­keit der Kom­mu­nen und den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt in unse­rem Land.“ 

Die Pro­gramm­di­rek­to­rin Lebens­Wer­te Kom­mu­ne” der Ber­tels­mann Stif­tung Dr. Kirs­ten Wit­te zieht eben­falls eine posi­ti­ve Bilanz: Welt­of­fen­heit und Viel­falt bedeu­ten, den Dia­log zwi­schen den ver­schie­de­nen Mit­glie­dern der Gesell­schaft vor Ort zu füh­ren. Die Dia­log­ver­an­stal­tun­gen des Modell­pro­jek­tes wur­den in vie­len Kom­mu­nen als Auf­takt für wei­te­ren Aus­tausch genutzt. Hier konn­ten neue For­ma­te und Metho­den erprobt und in die Pra­xis über­nom­men werden.“ 

Im Pro­jekt Welt­of­fe­ne Kom­mu­ne – vom Dia­log zum Zusam­men­halt“, ins Leben geru­fen von der PHI­NEO gAG und der Ber­tels­mann Stif­tung und geför­dert von der Staats­mi­nis­te­rin und Bun­des­be­auf­tra­gen für Migra­ti­on, Flücht­lin­ge und Inte­gra­ti­on, wur­den Ange­bo­te für die Inte­gra­ti­ons­ar­beit vor Ort ent­wi­ckelt und bun­des­weit 35 Kom­mu­nen auf dem Weg zur Welt­of­fen­heit beglei­tet. Das Pro­jekt hat auf drei Säu­len aufgebaut:

  • Selbst­checks: Mit den Selbst­checks konn­ten Kom­mu­nen eine Stand­ort­be­stim­mung vor­neh­men und ihre eige­nen Struk­tu­ren und Abläu­fe prü­fen. Sie konn­ten fest­stel­len, wo Welt­of­fen­heit schon geleb­te Nor­ma­li­tät ist und wo nach­ge­bes­sert wer­den soll­te, bei­spiels­wei­se bei inter­kul­tu­rel­ler Öff­nung, Inte­gra­ti­ons­kon­zep­ten oder der Zusam­men­ar­beit vor Ort. Mit den Selbst­checks haben Kom­mu­nen auch nach Abschluss des Pro­jek­tes ein Instru­ment an der Hand, das ihnen künf­tig Ori­en­tie­rung gibt, den Weg hin zu Welt­of­fen­heit eigen­stän­dig zu gestalten. 
  • Dia­log­for­ma­te: Welt­of­fen­heit gelingt nur mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zusam­men. Hier­zu braucht es akti­ve Kom­mu­nen, die auf die Men­schen vor Ort zuge­hen, die alle Men­schen ein­be­zie­hen – ob jung oder alt, ob mit oder ohne Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te. Des­halb waren Dia­lo­ge fes­ter Bestand­teil des Projekts.
  • Stär­kung kom­mu­na­ler Entscheidungsträger:innen: Eine Stadt oder eine Gemein­de zu lei­ten war schon immer eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Aller­dings haben die Anfein­dun­gen und Bedro­hun­gen gegen Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker, die oft­mals auch gegen die Fami­li­en und sogar die Kin­der gerich­tet sind, mas­siv zuge­nom­men. Daher stand auch die Stär­kung der kom­mu­na­len Spit­zen im Fokus des Modell­pro­jek­tes. Für Sie wur­den u.a. Unter­stüt­zungs­tools und Aus­tausch­for­ma­te ent­wi­ckelt, die sie im Umgang mit Hass und Het­ze und für ihre Arbeit und ihr Enga­ge­ment für Welt­of­fen­heit stärken. 

An der bun­des­wei­ten Online-Bilanz­ver­an­stal­tung am 2. Novem­ber 2021 nah­men 120 Gäs­te teil. Über Wege zur Welt­of­fen­heit – Instru­men­te im Umgang mit Her­aus­for­de­run­gen“ dis­ku­tier­ten die Lei­te­rin des Arbeits­sta­bes der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Migra­ti­on, Flücht­lin­ge und Inte­gra­ti­on Dr. Clau­dia Stutz, die Vor­sit­zen­de des Sach­ver­stän­di­gen­ra­tes für Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on und Mit­glied im Bei­rat Welt­of­fe­ne Kom­mu­ne Prof. Dr. Petra Ben­del, die Ober­bür­ger­meis­te­rin der Stadt Zwi­ckau Con­s­tance Arndt, der Land­rat des Land­krei­ses Dach­au, Ste­fan Löwl, sowie der Vor­stands­be­voll­mäch­tig­te der PHI­NEO gAG Far­had Dil­magha­ni.

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Wiebke Gülcibuk

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