Presse
Worauf es beim Spenden ankommt
Die Entscheidung für die richtige Organisation rettet Leben – Fachleute geben Rat
F.A.Z., 19.12.2020. Gustav Theile.
„.… Man darf nicht nur über eine ökonomische Perspektive auf den gemeinnützigen Sektor blicken“, entgegnet Andreas Rickert. „Dann würde man ihn der normativen Kraft berauben.“ Rickert ist Gründer und Chef von Phineo, einem Berliner Analyse- und Beratungsunternehmen für Wohltätigkeitsorganisationen. Der Biologe, der unter anderem für die Weltbank gearbeitet hat, kritisiert am „Effektiven Altruismus“: „Der bringt uns in moralisch schwierige Situationen. Da müsste ich eine Bewertung von Leben vornehmen.“ Er bekräftigt: „Ich finde es nicht unmoralisch, dorthin zu spenden, wo es mir wichtig ist.“ Gleichzeitig warnt er: „Sonst müsste ich nur noch in Impfprogramme in Afrika investieren. Da habe ich den größten Kosten-Nutzen-Hebel.“ Die Kritik Haushofers, dass die Deutschen zu wenig auf die Wirkung ihrer Spenden achteten, teilt Rickert aber. …
… Rickerts Rat für andere ist, in drei Schritten vorzugehen: Erst solle man sich überlegen, für welches Thema man spenden wolle. Dann sei es wichtig, sich zu hinterfragen, wo der gesellschaftliche Bedarf besteht. Wer für Bildungsgerechtigkeit spenden wolle, solle sich etwa überlegen, wo es Lücken in der Arbeit gebe. Viele Organisationen unterstützten Jugendliche, für Familien gebe es dagegen weniger Hilfe. …”
Der Artikel ist am 19. Dezember 2020 erschienen und nachzulesen unter https://www.faz.net/aktuell/wi…
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Juliane Werlitz
