PHINEO seit 2010
Unternehmen in guter Gesellschaft
Noch Start-up oder schon etabliert? Das zweite Jahr von PHINEO ist geprägt von Elementen aus beiden Phasen junger Organisationen. Umso erstaunlicher, dass das noch junge Team mit einem Thema eine Vielzahl großer und etablierter Wirtschaftsunternehmen erreicht: Corporate Citizenship.
Beim Corporate Citizenship (CC) leisten Unternehmen einen Beitrag zum Gemeinwohl und der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft, oft unabhängig vom – aber idealerweise Hand in Hand mit dem – eigenen Kerngeschäft. Sie unterstützen gemeinnützige Organisationen finanziell, leisten Sachspenden, stellen Infrastruktur oder die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zur Verfügung.
Mit Corporate Citizenship können wichtige Beiträge zur Lösung sozialer und ökologischer Herausforderungen der Gesellschaft geleistet werden, gleichzeitig stärkt es die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Wer verantwortungsvoll wirtschaftet und sich engagiert, verbessert sein Geschäftsumfeld, zieht qualifiziertere Mitarbeitende an und gewinnt Kund*innen. Richtig ein- und umgesetzt bedeutet Corporate Citizenship eine Win-Win-Situation für alle: Unternehmen und Gesellschaft.
Was heißt Corporate Citizenship genau?
Corporate Citizenship spendet „MehrWert” für Unternehmen und Gesellschaft, aber passgenaues gesellschaftliches
Engagement will gut überlegt sein. Hier einige Möglichkeiten:
- Unternehmensspenden (Corporate Giving) sind Spenden von Geld- und Sachmitteln oder kostenfreien Unternehmensleistungen, ‑produkten und ‑infrastruktur
- beim Sozialsponsoring (Social Sponsoring) nutzt der/die Sponsor*in die soziale Marke der Organisation in der eigenen Werbung – und umgedreht
- mit Unternehmensstiftungen (Corporate Foundations) können Firmen ihre soziale Vision in einem Stiftungszweck langfristig verankern und eine Vielzahl sehr verschiedener gemeinnütziger Zwecke unterstützen
- gemeinnütziges Arbeitnehmerengagement (Corporate Volunteering) ist die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeitenden in und außerhalb der Arbeitszeit
- mit der Auftragsvergabe an soziale Organisationen (Social Commissioning) werden z. B. körperlich oder sozial benachteiligte Menschen gestärkt
- bei einem Gemeinwesen Joint-Venture (Public Private Partnership) bringen Unternehmen und Organisation als Partner gemeinsam Ressourcen und Know-how ein, ohne die der jeweils andere nicht arbeiten könnte
- Lobbying für soziale Anliegen (Social Lobbying) durch Einsatz von Kontakten und Einfluss des Unternehmens stärkt die Wahrnehmung für gemeinnützige Organisationen
- mit sozialem Risiko-Kapital (Venture Philanthropie) investieren Risiko-Kapitalgeber*innen zeit- und zweckgebunden Geld oder Know-how in gemeinnützige Organisationen
Was macht eine gute CC-Strategie aus?
Dass Unternehmen über ihre Geschäftsinteressen hinaus Verantwortung übernehmen, hat in Deutschland eine lange Tradition. Zwei Drittel der deutschen Firmen engagieren sich gesellschaftlich und investieren dabei jährlich ca. 11 Milliarden Euro. PHINEO ist überzeugt: Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen wirkt dann am besten, wenn es strategisch geplant und wirkungsorientiert umgesetzt wird. Mit dem Sponsoring des Trikotsatzes für den lokalen Sportverein allein ist es auf lange Sicht nicht getan. Mit einer strategischen und wirkungsorientierten Herangehensweise können partnerschaftliche Programme entwickelt werden, in dem Mitarbeitende mit ihrer Expertise gemeinnützige Vereinsstrukturen unterstützen – und dabei selbst gezielt lernen.
Die AG Corporate Citizenship bei PHINEO
Im Herbst 2011 nun sitzen erstmals dreizehn international tätige Großunternehmen, darunter neun DAX30-Unternehmen, unter inhaltlicher Leitung von PHINEO zusammen. Gemeinsam wird daran gearbeitet, die gesellschaftliche Wirkung von Corporate-Citizenship-Aktivitäten besser zu planen, zu erfassen, zu bewerten, zu steuern und darüber zu berichten. PHINEO zeigt relevante Themen und Entwicklungen auf und skizziert bewährte Ansätze, Methoden und Praxisbeispiele.
Die Arbeitsgruppe baut dabei auf der so genannten „iooi“-Methode (Input, Output, Outcome, Impact) auf, die 2008 gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung entwickelt wurde. Diskutiert werden Fragen, wie „Was bewirken Unternehmen, die sich gesellschaftlich engagieren? Welche Methoden eignen sich, um Engagementprogramme kreativ zu entwickeln und langfristig zu planen? Und wie lassen sich deren Wirkungen noch weiter steigern?“.
Neben dem Lern- und Arbeitsprozess findet auch ein Austausch mit gemeinnützigen Organisationen und ausgewählten Expertinnen und Experten statt, u.a. zu:
- Analyse von CC-Projekten mit Fokus auf die gesellschaftlichen Wirkungen
- CC und soziale Medien – Aktivierende Kommunikation des Engagements
- Unterstützung des CC-Managements mithilfe von Software-Lösungen
- CC als Arbeitsfeld – Zentrale Aspekte und Kompetenzen des CC-Managements
Der Erfolg zeigt sich in den folgenden Jahren. Was zunächst als Beratung für gezielt zusammengesetzte Gruppen sozialer Investor*innen mit eintägigen Workshops anfängt, wird zu langfristig angelegten Arbeitsgruppen, die über mehrere Monate an einem Thema arbeiten. Im Jahr 2020, zehn Jahre nach der Gründung von PHINEO, lauten die Themen:
- Soziale Geschäftsideen extern fördern und intern entwickeln
- Klimaschutz im Corporate Citizenship strategisch einbinden
- Die Rolle von Corporate Citizenship im Unternehmen stärken.
Mit dabei in der AG sind im Jahr 2020 Vertreterinnen und Vertreter von der Allianz AG, Barclaycard, Continental AG, Daimler AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Post DHL Group, ERGO Group, Heidelberg Cement, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Merck KGaA, Munich Re, Olympus Europa SE & CO KG, Randstad Deutschland GmbH & CO. KG, Scout24, Siemens AG, ThyssenKrupp AG, Union Investment Real Estate GmbH, Volkswagen AG.
Ein passgenaues gesellschaftliches Engagement zu ermitteln ist eine Herausforderung. Aber damit bietet sich eine große Chance – denn die Gestaltungsmöglichkeiten sind enorm. Alle Beteiligten eint, dass sie die positiven Wirkungen ihres Engagements steigern möchten. Wir von PHINEO unterstützen dabei gern!
Phillip Brandts, PHINEO-Verantwortlicher für die CC AG