Pres­se­mit­tei­lung

Der Ukrai­ne hel­fen: Was Unter­neh­men kon­kret tun können

Ber­lin, 4. März 2022 Den Men­schen in der Ukrai­ne oder auf der Flucht zu hel­fen ist eine Fra­ge der Mensch­lich­keit. Zugleich ist es ein star­kes Zei­chen der Soli­da­ri­tät, das über­all in der Welt gehört wird“, sagt Dr. Andre­as Rickert, Vor­stand der PHI­NEO gAG.

Die Hilfs- und Spen­den­be­reit­schaft ange­sichts des Krie­ges in der Ukrai­ne ist enorm. Auch Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen gehen in die Ver­ant­wor­tung, vie­le machen ihre soli­da­ri­sche Hal­tung sicht­bar. Mit fol­gen­den Tipps kön­nen Unter­neh­men ihr Enga­ge­ment kon­kret und wir­kungs­voll umsetzen: 

Als Akut­hil­fe emp­feh­len wir, Geld an gro­ße Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen oder Spen­den­bünd­nis­se zu geben“, sagt Son­ja Spar­la, die den Bereich Unter­neh­mens­be­ra­tung bei der PHI­NEO gAG lei­tet. Sie ver­fü­gen über pro­fes­sio­nel­le Struk­tu­ren, um das Geld an die rich­ti­gen Stel­len zu len­ken. Im zwei­ten Schritt soll­ten Unter­neh­men ihr Enga­ge­ment auch stra­te­gisch aufsetzen.“

Han­deln Sie bedarfsorientiert

Bei allen Maß­nah­men soll­te beach­tet wer­den, was wirk­lich hilft. Bedar­fe ändern sich oft schnell. Sach­spen­den sind gut gemeint, aber meist mit gro­ßen logis­ti­schen Auf­wän­den ver­bun­den. Geld­spen­den an natio­na­le und inter­na­tio­na­le Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen kön­nen meist ziel­ge­rich­te­ter ein­ge­setzt wer­den. Über­le­gen Sie auch, ob und wie Sie bereits bestehen­de Part­ner­schaf­ten zu gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­tio­nen nut­zen oder anpas­sen können.

Unter­stüt­zen Sie Mitarbeitenden-Engagement

​Mit­ar­bei­ten­de enga­gie­ren sich oft pri­vat, sam­meln Sach­spen­den, koor­di­nie­ren Hilfs­lie­fe­run­gen oder neh­men Geflüch­te­te auf. Das kos­tet Zeit, Kraft und Ner­ven. Unter­stüt­zen Sie Mit­ar­bei­ten­de bei deren Enga­ge­ment und machen Sie es zu einer gemein­sa­men Sache. Über­le­gen Sie, in wel­chem Umfang Sie die­se Mit­ar­bei­ten­de bezahlt frei­stel­len kön­nen und wel­che Vor­aus­set­zun­gen dafür intern geschaf­fen wer­den müs­sen. Als gute Pra­xis galt bis­her min­des­tens 8 Stun­den pro Jah­rin die­ser Situa­ti­on kann­das Bud­get auf­ge­stockt werden. 

Star­ten und unter­stüt­zen Sie unter­neh­mens­in­ter­ne Spendenkampagnen

Unter­neh­men kön­nen Cor­po­ra­te Giving und Matched Giving kom­bi­nie­ren, indem Sie Spen­den von Mit­ar­bei­ten­den z.B. ver­dop­peln (mehr geht immer). So lässt sich nicht nur kurz­fris­tig Geld mobi­li­sie­ren, Sie stär­ken den Zusam­men­halt im Unter­neh­men und ​geben Ori­en­tie­rung im Spenden-Dschungel. 

Machen Sie Spen­den und Enga­ge­ment zur Chefsache

Orga­ni­sie­ren Sie High-Level-Com­mit­ment für das The­ma. Bezie­hen Sie Ihre Top-Füh­rungs­kräf­te ein. Zei­gen Sie, dass alle hin­ter dem The­ma ste­hen, z.B. durch Spen­den von Boni, Auf­set­zen von Part­ner­schaf­ten und Volunteering-Aktivitäten.

Dol­lars for Doers”: För­dern Sie bekann­te Organisationen

Häu­fig sind Mit­ar­bei­ten­de neben beruf­li­chen Akti­vi­tä­ten ehren­amt­lich enga­giert. Nut­zen Sie die­se Erfah­rung und unter­stüt­zen Sie Orga­ni­sa­tio­nen finan­zi­ell oder mit Pro-Bono-Ange­bo­ten, in denen sich Ihre Mit­ar­bei­ten­den engagieren. 

Orga­ni­sie­ren Sie Skil­led Volunteering

Über­le­gen Sie, wel­che Kern­ex­per­ti­se ein­zel­ne Grup­pen in Ihrer Beleg­schaft mit­brin­gen (z.B. IT-Sicher­heit, Logis­tik, Social Media, psy­chosozia­le und medi­zi­ni­sche Unter­stüt­zung) und wie die­se sinn­voll ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Viel­leicht gibt es Mit­ar­bei­ten­de mit per­sön­li­chem Erfah­rungs­hin­ter­grund, beson­de­ren Netz­wer­ken oder spe­zi­el­len Fach- und Sprach­kennt­nis­sen. Die­se kön­nen im eige­nen Unter­neh­men ein­ge­setzt oder an gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­tio­nen ver­mit­telt werden.

Nut­zen Sie Ihr Kerngeschäft

Mög­li­cher­wei­se bie­tet Ihr Kern­ge­schäft Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen, die jetzt gebraucht wer­den. Ob Trans­port, Logis­tik, ​medi­zi­ni­sche Gerä­te, Kran­ken­haus­aus­stat­tung, Kin­der­be­klei­dung, Büro­räu­me, Bera­tung und Betreu­ung: Unter­stüt­zen Sie Orga­ni­sa­tio­nen und ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment, indem sie dies kos­ten­frei zur Ver­fü­gung stellen.

Stär­ken Sie die Für­sor­ge im eige­nen Unternehmen

Oft sind Bedar­fe näher als man denkt. Behal­ten Sie die Bedürf­nis­se Ihrer Mit­ar­bei­ten­den im Blick. Vie­le Men­schen sor­gen sich um die Zukunft oder haben kon­kre­te Ängs­te, viel­leicht sogar, weil Fami­lie oder Freun­de in der Ukrai­ne leben. Sei­en Sie ein Part­ner für Ihre Mit­ar­bei­ten­den, öff­nen Sie Gesprächs­räu­me und Austauschmöglich­kei­ten. Unter­stüt­zen Sie finan­zi­ell Orga­ni­sa­tio­nen, die ent­spre­chen­de Hilfs­an­ge­bo­te für psy­cho­so­zia­le Diens­te o.ä. unterbreiten. 

Wenn Sie Fragen haben:

Wiebke Gülcibuk

Leitung Kommunikation & Vorstandsbevollmächtigte
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