Pres­se­mit­tei­lung

Civey-Umfra­ge zu Non-Profit-Journalismus

29. Sep­tem­ber 2020Laut einer Civey-Umfra­ge im Auf­trag der PHI­NEO gAG sagen knapp 70 Pro­zent der Bun­des­bür­ger, dass Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus wich­tig ist für Medi­en­viel­falt und eine star­ke Demo­kra­tie. Der heu­te in Ber­lin vor­ge­stell­te Report Wozu Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus?“ erklärt, was Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus aus­macht und wirbt für eine brei­te gesell­schaft­li­che Unter­stüt­zung zur Stär­kung des Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus: wirt­schaft­lich unab­hän­gig, inno­va­tiv und dem Gemein­wohl verpflichtet.

Seit Jah­ren kämpft der Jour­na­lis­mus mit Kri­sen und ringt um sei­ne Ori­en­tie­rung geben­de Funk­ti­on in der Gesell­schaft. Die Coro­na-Pan­de­mie ver­schärft nun eine ohne­hin pre­kä­re Situa­ti­on der aktu­el­len Medienlandschaft.

Der gemein­nüt­zi­ge Jour­na­lis­mus bie­tet inno­va­ti­ve, muti­ge und drin­gend benö­tig­te Kon­zep­te gegen die Demo­kra­tie- und Medi­en­kri­se”, sagt Gau­ri van Gulik von der Lumi­na­te-Stif­tung. Anstatt auf wirt­schaft­li­chen Gewinn oder ein bestimm­tes poli­ti­sches Ziel kon­zen­triert sich der unab­hän­gi­ge, gemein­nüt­zi­ge Jour­na­lis­mus auf den sozia­len Mehr­wert. Das ist es, was ihn definiert.”

Der Markt ver­sagt gera­de im recher­che­in­ten­si­ven Inves­ti­ga­tiv-Jour­na­lis­mus und im Loka­len, wo auch die Öffent­lich-Recht­li­chen nur ein­ge­schränkt agie­ren kön­nen. Wür­de Jour­na­lis­mus im Steu­er­recht als gemein­nüt­zig aner­kannt, könn­ten in die­sen Fel­dern Non-Pro­fit-Ange­bo­te ent­ste­hen, die auf­klä­re­risch, lösungs­ori­en­tiert und com­mu­ni­ty­ge­stützt arbei­ten. Das wür­de die Bericht­erstat­tung revi­ta­li­sie­ren“, kon­sta­tiert Ste­pha­nie Reu­ter von der Rudolf Aug­stein Stif­tung. Es geht also nicht nur um ein neu­es Betriebs­mo­dell, son­dern um eine Erneue­rung des Jour­na­lis­mus und sei­ner Rol­le in der Gesellschaft.“

Der heu­te ver­öf­fent­lich­te Report Wozu Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus?“ ana­ly­siert Poten­zia­le, Wir­kungs­wei­sen, aber auch limi­tie­ren­de Fak­to­ren gemein­nüt­zi­ger Medi­en­an­ge­bo­te. Vor­ge­stellt wer­den zahl­rei­che inno­va­ti­ve Pro­jek­te, dar­un­ter Cor­rec­tiv, Finanz­tip, Frag­den­Staat, Netz­werk Recher­che oder Repor­ter ohne Gren­zen.

Zudem gibt der Report Entscheider*innen in För­der­insti­tu­tio­nen und der Poli­tik kon­kre­te Tipps, wie sie Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus unter­stüt­zen können.

Wich­tig für Spen­den und Stif­tungs­för­de­run­gen ist Rechts­si­cher­heit für die Orga­ni­sa­tio­nen. Die Aner­ken­nung von Jour­na­lis­mus als gemein­nüt­zig eröff­net neue Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten, auch für klei­ne, loka­le Ange­bo­te“, sagt Lukas Har­lan von der Schöpf­lin Stif­tung. Medi­en­viel­falt in Deutsch­land braucht Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus und Non-Pro­fit-Jour­na­lis­mus braucht brei­te gesell­schaft­li­che Unter­stüt­zung. Die­ser Report zeigt, wie das geht.“

Der Report ent­stand in Zusam­men­ar­beit der Projektpartner*innen Lumi­na­te, Schöpf­lin Stif­tung, Rudolf Aug­stein Stif­tung, BMFS­FJ und PHI­NEO. Er ist kos­ten­frei als Print und eBook ver­füg­bar: www​.gemein​nuet​zi​ger​-jour​na​lis​mus​.de

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